Ermittlungen laufen
Falscher Staatsanwalt ergaunerte Geld von Wienerin
Per Telefon meldete sich ein vermeintlicher Staatsanwalt bei einer 76-jährigen Landstraßerin: Ihre Tochter soll in Schwierigkeiten sein. Um ihr zu helfen, übergab die Frau dem Unbekannten mehrere Wertgegenstände. Jetzt wird nach dem Fake-Beamten gesucht.
WIEN/LANDSTRASSE. Als eine 76-jährige Landstraßerin am Dienstag, 10. Oktober, gegen 18.40 Uhr einen Anruf von einem vermeintlichen Staatsanwalt erhielt, fühlte sie sich gezwungen zu handeln. Der unbekannte Mann erzählte der Frau, dass ihre Tochter in einen Verkehrsunfall verwickelt sei und ihr zehn Jahre Haft drohen. Dabei sagte er ihr, sie könne dies aber verhindern.
Würde die Frau eine Kaution bezahlen, könnte sie ihre Tochter vor der Haft bewahren. Um das Ganze zu untermauern, reichte der vermeintliche Staatsanwalt das Telefon an eine Frau mit weinerlicher Stimme weiter.
Wertgegenstände übergeben
Um ihrer Tochter zu helfen, ging die 76-Jährige auf die Forderungen ein: An ihrer Wohnadresse übergab sie einem ihr unbekannten Mann mehrere Wertgegenstände. Nach der Übergabe verließ dieser den Ort in unbekannte Richtung.
Vermutlich erzählte das die 76-Jährige ihrer Familie, die dann die Polizei verständigte. Jetzt sucht die Polizei nach dem mutmaßlichen Täter.
Tipps zur Prävention
Vermutlich versucht der falsche Staatsanwalt auch weiterhin Menschen um ihr Geld zu bringen. Deshalb gibt die Wiener Polizei Tipps zur Prävention:
- Telefonate abbrechen, bei denen Geld gefordert wird
- Den „vermeintlichen“ Verwandten kontaktieren – und zwar unter jener Telefonnummer, unter der dieser auch sonst angerufen wird. Dabei auf ein persönliches Treffen bestehen
- Niemanden in die eigene Wohnung oder das Haus lassen, den man nicht kennt.
- Zur Kontaktaufnahme mit fremden Personen die Gegensprechanlage verwenden oder die Türsicherungskette bzw. Sicherungsbügel geschlossen lassen
- Das Aussehen der Person für eine spätere Personenbeschreibung genau einprägen
- Wenn möglich, Autokennzeichen und Marke, Type sowie Farbe eines vermutlichen Täterfahrzeuges notieren
- Umgehend Anzeige bei der nächsten Polizeidienststelle (Notruf 133) erstatten
Weitere Information gibt es bei der nächsten Polizeiinspektion, auf der Homepage www.bmi.gv.at/praevention und auch per BMI-Sicherheitsapp. Kostenlose Auskunft zur Prävention gibt es außerdem telefonisch unter der Nummer 05/91 33.
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