HTL-Schulsprecher im Interview
"Begegnung fällt schwerer"
Corona, Ausbildung und Mobilität sind Themen, die die Jugendlichen im Bezirk bewegen.
WOLFSBERG. Seit Beginn des Schuljahres ist Jakob Fellner aus St. Margarethen Schulsprecher der HTL Wolfsberg. „Ich übernehme gerne Verantwortung und möchte das Leben in der Schule mitgestalten“, erklärt er die Gründe für seine Kandidatur.
Corona belastet auch die Jugend
In seiner Funktion als Schulsprecher weiß er, was die Jugend im Bezirk bewegt. So hat etwa die Covid-19-Pandemie bereits deutliche Spuren hinterlassen. Fellner: „Ein großer Teil der Jugend ist introvertiert, Corona hat das noch zusätzlich verstärkt. Es hat bei vielen Jugendlichen eine Phase der Sozialisierung gefehlt, was sich jetzt bemerkbar macht. Außerdem fällt die Begegnung mit neuen Menschen schwerer aufgrund der Angst vor dem Virus.“ In der Schule herrscht aktuell Maskenpflicht auf den Gängen, montags und freitags werden Schnelltestes durchgeführt, dienstags ein PCR-Test. Laut dem Schulsprecher kommt ein Großteil der Schüler gut mit den Maßnahmen zurecht, lediglich die Maskenpflicht wird von vielen als unangenehm empfunden.
Geteilte Meinungen zur Impfung
Auch unter den Jugendlichen polarisiert das Impfthema. „Der Großteil der Jugendlichen ist bereit sich zu impfen, viele sind aber noch skeptisch. Ich denke nicht, dass sich die Impfquote unter den Jugendlichen noch stark erhöhen wird. Diejenige, die der Impfung positiv gegenüberstehen, sind bereits geimpft“, meint Fellner.
Nachtlinie am Wochenende
Mit der Jugendarbeit der Lokalpolitik zeigt sich der HTL-Schüler im Großen und Ganzen zufrieden. Ein wichtiger Schritt wäre es allerdings, das Interesse der Jugend an der Politik anzuregen und sie zum Mitmachen zu animieren. Auch das Freizeitangebot für Jugendliche stuft Fellner als vielfältig ein. „Es sollte jedoch stärker beworben werden. Viele Jugendliche wissen nicht einmal, dass es dass es so viele Möglichkeiten gibt“, meint der Schulsprecher. In Hinblick auf das Mobilitätsthema regt Fellner an, speziell für Jugendliche an den Freitagen und Samstagen eine Nachtlinie der öffentlichen Verkehrsmittel einzuführen. Generell hält er den Ausbau der „Öffis“ für wichtig.
Umzugsgrund Ausbildung
Auch nach der Schule im Lavanttal bleiben zu können, das klingt für viele Jugendlichen nach einer schönen Vorstellung. Fellner: „Im Lavanttal gibt es vielseitige Möglichkeiten, um die Matura oder einen Lehrabschluss zu bekommen. Für eine akademische Karriere muss man den Blick auf größere Städte richten. Die meisten ziehen um, damit sie eine Fachhochschule oder Universität besuchen können.“
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