Tanzsport im Lavanttal
Die große Sehnsucht nach der Eröffnung

Die beiden Tänzer Claudia Petschenig und Jochen Bistricky betreiben seit dem Jahr 2001 das Tanzstudio "Dancepoint" in Wolfsberg. | Foto: RMK
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  • Die beiden Tänzer Claudia Petschenig und Jochen Bistricky betreiben seit dem Jahr 2001 das Tanzstudio "Dancepoint" in Wolfsberg.
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Die Tänzer fiebern dem Betrieb am Parkett schon entgegen. Mitte Mai soll es nun wieder los gehen.

LAVANTTAL. Am Donnerstag, 29. April 2021, ist der Welttag des Tanzes. Jedoch hat die Pandemie den Betrieb in den Tanzschulen sowie den Vereinen für Tanzsport massiv eingeschränkt. Aufführungen, Turniere und vieles mehr lassen auf sich warten, seit November des letzten Jahres herrscht Ruhe. Die Lavanttaler WOCHE hat sich in der Lavanttaler Tanz-Szene umgehört und nach der aktuellen Lage erkundigt. In einem Punkt sind sich die Tänzer einig: Ihre Sparte hat bei den Maßnahmen der Bundesregierung durch die Finger geschaut. Einnahmen sind komplett weggebrochen.

Hoffen auf Öffnung

"Man merkt, dass die Menschen, vor allem die Kinder, wieder tanzen wollen. Momentan sind uns leider die Hände gebunden, wir warten schon hart auf die Öffnung und tragbare Maßnahmen", zieht Mariana Covalec eine erste Bilanz, die gleichnamige Ballettschule gastiert mit ihren diversen Tanzkursen in den Volksschulen in Wolfsberg, St. Johann, St. Andrä und St. Paul. Man ist zudem gespannt, wie Eltern auf möglicherweise verpflichtende Corona-Tests vor den Kurseinheiten oder den Mund-Nasen-Schutz reagieren: "Wir hoffen, dass sich Kinder wieder mobilisieren können und alle wiederkommen, generell schwindet das Interesse am Tanzsport nicht."

Psychologischer Aspekt

Neben der Bewegung spielt natürlich auch die Gemeinschaft eine wichtige Rolle. "Für viele Kinder ist Tanzen mehr als ein Hobby, ohne den Ausgleich klarzukommen ist schwer, das wirkt sich auch auf die Psyche aus", findet Covalec. Die Aufführungen tragen zusätzlich zur Persönlichkeitsentwicklung bei: "Wir hätten nie gedacht, dass sich das fehlende Tanzen so stark bemerkbar macht."

Die Familie Covalec lebt für das Tanzen: In der Ballettschule wird von traditionellen bis zu modernen Stilen alles unterrichtet. | Foto: Privat
  • Die Familie Covalec lebt für das Tanzen: In der Ballettschule wird von traditionellen bis zu modernen Stilen alles unterrichtet.
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Online-Studio eingerichtet

Beim Wolfsberger Tanzstudio "Dancepoint" herrschte seit März 2020 lediglich für sechs Wochen richtiger Betrieb, die Sommerferien bilden in dieser Branche eher ein Loch. So haben sich Claudia Petschenig und Jochen Bistricky der Situation angepasst: "Wir haben viel Zeit in unser Online-Studio investiert, Tanzeinheiten sowie Körperarbeit und Meditation werden geboten. Wir haben dadurch einen neuen Betrieb geschaffen." Mittlerweile wurden schon 250 Videos online gestellt, auch ein Forum für den Austausch unter Tänzern ist gegeben.

Tanzen im Freien

"Die Online-Kurse für Kinder und Erwachsene erfreuen sich großer Beliebtheit, im Tanzstudio haben wir extra einen Filmplatz eingerichtet", erzählt Petschenig. Seit vier Wochen werden auch wieder Kurse für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren geboten: "Bis vorerst Mitte Mai treffen wir uns einmal die Woche im Freien, Online-Kurse gehen begleitend weiter." Beim Jugendzentrum (JUZ) sowie bei Sportplatz St. Michael wurden Flächen zur Verfügung gestellt.

Viele Hürden

"Dennoch ist die aktuelle Situation als Kreativer, Tänzer und Unternehmer eine brutale Herausforderung. Ohne Einnahmen müssen Betriebskosten und so weiter gedeckt werden, die Unterstützung aus öffentlicher Hand lässt leider auf sich warten", berichtet Petschenig. Der Gewinn aus Online-Kursen ist mit gewohnten Einnahmen nicht vergleichbar.

Turniere und Co.

Beim ersten Lavanttaler Tanzsportclub (LTSC) sind Ersparnisse für den geplanten Umbau in die Erhaltung der Räumlichkeiten während der Krisenzeiten gefloßen. "Im letzten Jahr haben wir auch eine Klimaanlage für den Betrieb während des Sommers installiert, normalerweise ist ein Tanzjahr gleich lang wie das Schuljahr", berichtet Präsident Kristof Buchbauer. Ab Juni hoffen die Tänzer auf Turniere, im letzten Jahr sind diese sowie das Sommerfest dem Virus zum Opfer gefallen.

Luzia und Kristof Buchbauer sind begeisterte Turniertänzer. | Foto: RMK
  • Luzia und Kristof Buchbauer sind begeisterte Turniertänzer.
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Nachholbedarf

Momentan besteht großes Interesse an Tanzkursen für Hochzeiten, vom Vorjahr besteht noch Nachholbedarf: "Einheiten von den letzten Monaten sind noch offen, wir scharren schon in den Startlöchern." Buchbauer rechnet damit, dass es aber zwei bis drei Jahre dauern wird, um wieder auf den alten Stand zu kommen. Im Herbst machte sich ein Rückgang bei Tänzern bemerkbar. "Wir sind lange im Dunkeln getappt, wir warten auf die Öffnung und brauchen dafür eine gewisse Vorlaufszeit und Planungssicherheit. Ich habe aber schon mit Mitte Mai gerechnet", so Buchbauer. Auch Alternativen im Freien werden in Erwägung gezogen.

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