Tierheim Wolfsberg
Die Vermittlung nur zu einem fairen "Preis"
Ein neues Zuhause: Das Tierwohl hat bei Vermittlung oberste Priorität.
WOLFSBERG. Die Vermittlung von Tieren spielt im Tierheim eine wesentliche Rolle. Dabei wird die Vorgeschichte jedes Vierbeiners mit einbezogen, um ein geeignetes Plätzchen zu finden. Somit kann nicht jedes Tier an jeden Menschen vergeben werden: Menschen bringen dafür manchmal aber wenig Verständnis auf und machen ihrem Ärger via Social-Media-Kanälen Luft.
Bedingungen müssen passen
"Wir achten genau darauf, wie sich die Lebenssituation bei dem künftigen Besitzer gestaltet. Es gibt keine speziellen Auflagen zur Vermittlung, wir handeln nach persönlichem Ermessen. Nach einem Gespräch mit dem möglichen neuen Herrchen wird abgewogen", erklärt Tierbereichsleiter Florian Schlagholz. Beispielsweise habe eine Katze, die angefahren wurde, panische Angst vor Autos – ein neues Zuhause in einer Wohnstraße wäre denkbar ungünstig. Für einen Hund, der zuvor immer eingesperrt war, käme ein Ort ohne Auslauf ebenso nicht in Frage.
Konfrontation mit Realität
Zudem bleiben Tiere nach Aufnahme im Tierheim für eine bestimmte Zeit dort, um aufgepäppelt zu werden. Beschimpfungen und Vorurteile bleiben trotz aller Bemühungen seitens der Tierheim-Mitarbeiter nicht aus, Schlagholz kontert: "Natürlich wollen wir die Tiere vergeben, doch die Situation muss passen. Die Menschen können uns vertrauen, wir wollen nur das Beste für die Vierbeiner." Kritik sei gut, doch darüber offen zu sprechen sei noch wichtiger. Jeder könne beim Tierheim vorbeikommen, um sich ein Bild zu machen und die Situation zu verstehen.
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