Die Weiden sind keine Hundeklos

LAVANTTAL. Die Weidetafeln des Kärntner Bauernbundes haben mittlerweile bereits Tradition. Jedes Jahr, bevor die Almen wieder von zahlreichen Touristen und Wanderern besucht und leider auch verunreinigt werden, gibt der Bauernbund neue Warnschilder heraus, um dem entgegenzuwirken. In diesem Jahr stehen die Weidetafeln unter dem Motto "Die Wiese ist mein Mittagessen – und nicht das Klo Ihres Hundes".

Ein ernster Hintergrund

Doch die lustigen Tafeln haben einen sehr ernsten Hintergrund: Die Verunreinigung der Felder und Wiesen durch Hundekot nimmt immer mehr zu und hat direkte Folgen. Kühe fressen das verschmutzte Gras nicht mehr, auch die Übertragung von Krankheiten, wie zum Beispiel Neosporose, die zu Totgeburten bei Rindern führen kann, sind nicht ausgeschlossen.

Bewusstseinsbildung wichtig

Bei der Bezirksleitungssitzung im Gasthaus Weberwirt in Prebl wurden die Weidetafeln an die Funktionäre zur Weiterverteilung ausgehändigt. Bezirksobmann Anton Heritzer erklärte, dass mit dieser Aktion vor allem auf Bewusstseinsbildung gesetzt werde. Er machte aber auch auf die rechtliche Situation aufmerksam: Denn im Rahmen der Gesetzgebung kann der Grundbesitzer infolge von Besitzstörung gegen den Hundeführer vorgehen.

Hohe Geldstrafen

Für landwirtschaftliche Flächen wie Äcker oder Wiesen gibt es grundsätzlich kein freies Betretungsrecht. Werden diese Grundstücke dann, wie es vielfach vor allem in der Nähe von Ballungszentren der Fall ist, als „Hundekotzone“ verwendet, so kann sich der Grundeigentümer mittels Besitzstörungsklage zur Wehr setzen. Es drohen Geldstrafen bis zu 5.000 Euro. Deshalb gilt: Entfernen Sie den Kot ihres Hundes nicht nur auf den Gehsteigen, sondern auch auf den Wiesen und Weiden.

ZUR SACHE:

Die Weidetafeln können auf der Internetseite des Kärntner Bauernbundes (unter Größenangabe) bestellt werden.
Für die Verunreinigung von Weiden drohen hohe Geldstrafen.