Lavanttal
Dramatische Hochwassersituation, erste Evakuierungen

Vor allem in St. Paul spitzt sich die Lage zu. Die Rückhaltebecken sind voll. Für den Nachmittag sind weitere schwere Regenfälle angesagt. 25 Feuerwehren im Einsatz.

LAVANTTAL. Schwerste Regenfälle plagen das Lavanttal. Nachdem es die ganze Nacht über geschüttet hat, ist die Situation vor allem in St. Paul kritisch. „Die Äcker und Wiesen können kein Wasser mehr aufnehmen, die Bäche treten über die Ufer“, fasst Bezirksfeuerwehrkommandant Wolfgang Weißhaupt zusammen. Ein Hauptproblem sei das Auffangbecken Granitztal, dessen Aufgabe es ist, das Wasser aus den umliegenden Bergen aufzufangen. „Doch das Becken ist komplett voll, das Wasser tritt teilweise schon über die Ufer“, so Weißhaupt. Im schlimmsten Fall wird der komplette Ortskern von St. Paul überschwemmt. „Wir können nichts dagegen tun“, so Weißhaupt.

Weiterer Starkregen vorausgesagt

Derzeit gibt es eine Regenpause, doch anhalten wird sie nicht: Bereits für den späteren Nachmittag sind wieder große Regenmengen mit bis zu 90 Litern pro Quadratmeter prognostiziert. 25 Feuerwehren aus dem ganzen Lavanttal sind derzeit im Einsatz. „Wir setzen derzeit vor allem Präventivmaßnahmen für den Nachmittag: Sandsäcke füllen, Hochwassersperren mit Bretter aufbauen. Außerdem müssen wir zahlreiche Hangrutschungen und Muren beseitigen sowie Straßen frei räumen."

Nicht in den Keller gehen

Im Granitztal gab es sogar schon erste Evakuierungen: „Besonders gefährdete Wohnobjekte werden telefonisch kontaktiert. Wir bitten die Menschen, ihre Häuser zu verlassen und zur Mittelschule St. Paul zu kommen, wo sie versorgt werden können“, so Weißhaupt. Die Marktgemeinde St. Paul hat die Bürger dazu aufgerufen, das Trinkwasser abzukochen, weil es durch die Hochwasser zu Verunreinigungen kommen könnte. Alle Bürger im betroffenen Gebiet sind aufgerufen, sich in den oberen Stockwerken aufzuhalten und die Keller zu meiden.

Hochwasser in St. Georgen

Kritisch sei die Situation auch in St. Georgen, wo der St. Georgener Bach über die Ufer getreten ist und einige Häuser überschwemmt hat. Die Straßenverwaltung ist derzeit damit beschäftigt, die Verkehrswege wieder freizumachen. „Die Situation ist hier aber unter Kontrolle“, so der Bezirksfeuerwehrkommandant.

Entwarnung in Lavamünd

Gute Nachrichten gibt es hingegen aus Lavamünd: „Hier ist alles in Ordnung, denn der Hochwasserschutz entlang der Lavant und der Drau funktioniert hervorragend“, sagt Weißhaupt. "Ansonsten wäre auch hier Land unter."

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