Biohof Ganzi/Lavamünd
Ein Bio-Betrieb der besonderen Art
Mit viel Herz und Leidenschaft leben Sabrina Ganzi und Thomas Hollauf den Trend zur Regionalität.
LAVAMÜND. Das Herz von Sabrina Ganzi und Thomas Hollauf schlägt für die Landwirtschaft: Bereits im Jahr 2008 haben sie den Betrieb in Lavamünd übernommen und ständig weiter ausgebaut. Heute sind beim Biohof Ganzi Rinder, Schweine, Puten und Hühner beheimatet, für die Biohaltung haben sie sich schon vor Jahren bewusst entschieden: „Aus Überzeugung haben wir bei dem jahrelangen Prozess der Renovierung des Betriebs diesen Weg eingeschlagen. Denn das ist die Zukunft.“
Vielfältiger Bio-Betrieb
Im noch jungen Alter von 18 beziehungsweise 19 Jahren traten Sabrina und Thomas in die Fußstapfen von Sabrinas Großvater und führen seitdem den landwirtschaftlichen Betrieb. „Begonnen hat alles mit der Haltung der alten Schweinerasse Schwäbisch Hällisch“, blicken die beiden zurück, auch die Rasse Duroc ist vertreten. Im Jahr 2015 stellten sie zusätzlich Hühner ein und stockten die Haltung der Bio-Schweine auf. Zwei Jahre später kamen die Pustertaler-Sprinzen-Rinder hinzu: „Sie sind eine höchstgefährdete Rasse, wir beschäftigen uns mit der Züchtung und Teil geht in die Vermarktung.“ Seit dem Jahr 2017 tummeln sich auch Puten am Biohof Ganzi, durch die steigende Nachfrage der Konsumenten wuchs auch dieser Bestand immer weiter an.
Drei Schwerpunkte
Auf rund 27 Hektar Nutzfläche wird Regionalität gelebt, die Vielzahl an Tierarten zeichnet den Betrieb aus. „Es bereitet uns große Freude, wenn es den Tieren gut geht. Wir machen unsere Arbeit mit großer Leidenschaft“, betont Thomas, der gebürtig von einem Bergbauernhof in St. Georgen stammt. Massentierhaltung kommt bei ihnen nicht in Frage. Durch die Kleinstbestände kann auch die Liebe zur Vielfalt an gehaltenem Vieh ausgelebt werden: „Wir wollten uns nie auf eine Tierart beschränken.“ Im Fokus liegen dabei die Ferkelproduktion, Direktvermarktung von Geflügel und die Haltung von Zuchtrinder.
Eigener Schlachtraum
Einerseits setzten die beiden Landwirte auf die Vermarktung über die Plattform nahgenuss.at, wo ein Tier erst geschlachtet wird, wenn es gänzlich verkauft ist. Im Vorjahr richteten sie am Hof auch einen eigenen Schlachtraum ein, wo Hühner und Puten in Eigenregie zerlegt werden und Ab-Hof-Verkauf erfolgt. Schweine und Rinder lassen sie in der Umgebung schlachten. „Unsere Ferkel liefern wir in fast jedes Bundesland“, fügt Sabrina hinzu.
Regionalität im Trend
Generell werden die Hendl ein Mal pro Monat und die Puten drei Mal pro Jahr am Hof geschlachtet. Grobe Vorbestellungen spielen dabei eine wichtige Rolle: „Wir wollen wirklich nur Tiere aufzüchten und schlachten, die gebraucht werden. Das Tierwohl soll dabei auf keinen Fall vernachlässigt werden.“ Da auch immer mehr Konsumenten Wert auf Regionalität legen, beginnt diese Branche auch seit Jahren immer stärker zu boomen und lässt am Biohof Ganzi niemals Langeweile aufkommen.
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Zur Sache
Der Biohof Ganzi ist ein Paradies für:
- 20 Biozucht-Sauen
- 4.800 Masthühner inklusive Vormast
- 20 Pustertaler-Sprinzen-Rinder
- 200 Bioputen pro Jahr (ohne Weihnachtsputen)
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