Kneippwanderweg St. Andrä

In der Natur Energie und Kraft schöpfen

Im Storchenschritt durch das Tretbecken oder ein Armbad in der „Tränk“: Kneippen tut Körper und Seele gut.

ST. ANDRÄ. Sebastian Anton Kneipp feiert heuer seinen 200. Geburtstag. Er erkannte schon früh, dass „Vorbeugen“ besser als „Heilen“ ist und entwickelte sein 5-Säulen-Modell, wo Wasser, Ernährung, Heilkräuter, Bewegung und Lebensordnung im Fokus stehen. Am Kneipp-Weg in St. Andrä, der im Jahr 2000 errichtet wurde, kommt man genau auf diesen Geschmack: Das Areal im Herzen des Tals wird mit viel Leidenschaft gepflegt und bietet einen wahren Kraftort. „Je nach Witterung steht im April der Frühjahrsputz an, wo rund 15 Freiwillige tatkräftig mit anpacken“, erzählt Veronika Schatte, Vereinsvorsitzende des Kneipp Aktiv-Clubs St. Andrä. Ab Mittwoch, 19. Mai 2021, dürfen auch die Becken wieder genutzt werden.

Rundwanderweg geschaffen

Aber nicht nur im Frühling, auch während des Sommers haben Ehrenamtliche alle Hände voll zu tun: „Zu Beginn wird der Kräutergarten auf Vordermann gebracht. Danach muss der Rasen wöchentlich gemäht und der Garten gejätet werden.“ Der Weg, der eine Verbindung zwischen dem St. Andräer Stadtgebiet und dem Ortsteil Blaiken darstellt, ist in den letzten Jahren zu einem Rundwanderweg ausgedehnt und mit neuen Hinweisschildern versehen worden. Ausgangspunkt ist die „Schönen Aussicht“ hinter der Domkirche, danach führt der Weg durch das „Alte Stadttor“ zur „Historischen Tränke“ mit dem Kneipp-Armbad, weiter Richtung Nepomukkapelle zum Wassertretbecken sowie über die Lavantbrücke in Richtung des ehemaligen Gasthofs Zarfl, wo der Kräutergarten gedeiht. Von dort aus geht es über die Lavantbrücke, Loretowiese, Basilika und den Panoramaweg wieder zurück.

Zugang jederzeit möglich

Aufgrund Corona durchleben Mitglieder des Kneipp Aktiv-Clubs eine Zwangspause, Aktivitäten und Kurse sind auf unbestimmte Zeit verschoben. „Becken sind ab 19. Mai wieder befüllt. Wir dürfen zugleich mit Bädern in Betrieb gehen“, fügt die Obfrau hinzu. Spaziergänger und Sportler können die Atmosphäre unter Einhaltung aller Maßnahmen jeder Zeit genießen, der Weg ist für Privatpersonen frei zugänglich: „Bei den einzelnen Stationen befinden sich Hinweistafeln zur Anwendung. Kräuter im Garten sind ebenso beschriftet.“ Der Großteil des Weges fällt flach aus, für den Rundweg beträgt die Gehzeit rund eine Stunde, dazu kommt noch die Zeit bei den Anwendungen sowie das Verweilen im Kräutergarten. Der Einstieg ist überall möglich und der Weg jederzeit öffentlich zugänglich.

Dem Alltag kurz entfliehen

Bei dem gesamten Kneipp-Prozess stehen Stärkung des Immunsystems und der körperlichen Fitness im Fokus: „Auch die Resistenz gegen physischen und psychischen Stress wird gefördert.“ Menschen aller Altersgruppen genießen diese Atmosphäre in St. Andrä. „Ich persönlich freue mich besonders, wenn ich Kinder und Jugendliche am Weg begegne“, betont Schatte.