Lavanttaler Rockfans helfen ihren "Blutsbrüdern" in der Ukraine
Eigentlich hätte die ukrainische Iron-Maiden-Coverband "Blood Brothers" am 12. März in Wolfsberg auftreten sollen. Nun solidarisieren sich heimische Musiker mit ihren Freunden aus Kiew.
WOLFSBERG. Was als lustige Konzertnacht geplant war, hat nun einen bitteren Beigeschmack. Wie ursprünglich geplant war, hätte die Gruppe "Blood Brothers" (z. dt. Blutsbrüder, benannt nach einem Song von Iron Maiden) aus Kiew gemeinsam mit der heimischen Motörhead-Coverband "MoStörhead" am 12. März im JugendKulturZentrum Wolfsberg auftreten sollen. Doch nun ist alles anders. In der Ukraine herrscht Krieg, die Bandmitglieder dürfen nicht ausreisen.
Nächte im Bunker
"Bis vor Kurzem standen wir noch in engem Kontakt mit der Gruppe", meint Konzertorganisator und "MoStörhead"-Sänger David Schwarz. "Sie berichteten uns, dass sie die Ukraine nicht verlassen könnten. Der Schlagzeuger musste mit seiner Familie in einem Bunker übernachten. Aktuell werden unsere Nachrichten nicht beantwortet. Wir vermuten, dass sie zum Militär einberufen wurden." Anstatt das Konzert zu canceln, wurde es nun kurzerhand in eine Benefizveranstaltung für die Bandmitglieder und Familien der "Blood Brothers" umgewandelt.
Maschin statt Maiden
Zusätzlich zu "MoStörhead" wird die Wolfsberger Gruppe "Retschn Ernst sei Maschin" auftreten, die ausschließlich Hits der Crossover-Legende "Rage Against the Machine" zum Besten gibt. Die Hälfte der Publikumseinnahmen und die Hälfte der Bandgagen fließt direkt an die Familien der "Blood Brothers". Zudem wird an diesem Abend ein Spendentopf im Publikumsbereich stehen, der nach Belieben befüllt werden kann. Beginn: 19 Uhr, Abendkasse: 5 Euro. Zur Veranstaltung auf Facebook.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.