Radparadies Lavanttal
Rad-Großevent in Planung
Leader-Projekt steht vor Einreichung: Das Regionalmanagement Lavanttal will die Region zur Rad-Hochburg Österreichs machen.
LAVANTTAL. Wandern, Kulinarik, Radfahren – das sind seit jeher die drei Säulen, auf denen der Tourismus im Bezirk Wolfsberg fußt. Beim Regionalmanagement Lavanttal (RML) ist man aktuell damit beschäftigt, ein Leader-Projekt auf die Beine zu stellen, das den Radtourismus im Tal zu internationalem Renommee verhelfen soll. „Wir arbeiten an einem Handbuch mit konkreten Maßnahmen in Bezug auf die Radregion Lavanttal, die innerhalb der nächsten fünf Jahre umgesetzt werden sollten, Kostenschätzungen inklusive“, sagt Margit Thonhauser, Geschäftsführerin des RML.
Rad-Großevent
Welche Maßnahmen das Konzept beinhalten soll, steht noch nicht endgültig fest. Es existiert allerdings die Vision einer jährlichen Großveranstaltung in der Marktgemeinde St. Paul. Dort hat man sich in den vergangenen Jahren bereits stark auf das Thema Radfahren konzentriert, das Leader-Projekt „Rad-Kompetenzzentrum“ durchgeführt und Erfahrungen bei der Veranstaltung von Radfahr-Events wie dem „Aufsatteln“ gesammelt. Mit der Organisation eines Großevents sympathisiert auch Bürgermeister Stefan Salzmann: „Ich möchte diese Veranstaltung ganz im Sinne des Alpe-Adria-Gedankens international ausrichten und befreundete Gemeinden aus allen Nachbarländern einladen. Gerne würde ich Radfahrer aus aller Welt persönlich auf Englisch durch das Lavanttal führen."
Radler sind gefragt
Aber auch andere Themen rund ums Radfahren sollen behandelt werden. Dazu will das RML die Radfahrer selbst mit ins Boot holen, etwa die Radlobby Lavanttal und diverse Mountainbikegruppen. Thonhauser: „Da geht es um die Ideenfindung. Wo kann man neue Mountainbikestrecken realisieren? Wo bieten sich Möglichkeiten zum Genussradeln? Was kann man an der bestehenden Infrastruktur verbessern?“
Kommt der Lückenschluss?
Ein entscheidendes Thema ist der zuletzt viel kritisierte Lavantradweg R10, der innerhalb des Gesamtkonzeptes eine große Rolle spielen wird. Einerseits aufgrund der mangelnden Beschilderung im Stadtgebiet von Wolfsberg, vielmehr aber wegen der zwischen Frantschach-St. Gertraud und Bad St. Leonhard klaffenden Lücke. „Man kann keine Familie, die auf einer Radtour unterwegs ist, durch den Twimberger Graben schicken. Das ist lebensgefährlich“, so Thonhauser. Die Lückenschließung könne die Region alleine allerdings nicht stemmen: „Dafür werden wir das Land einbinden müssen.“
80.000 Euro Kosten
Eingereicht werden soll das Projekt schon im März, sobald es eine Zusage gibt, will man mit der Realisierung loslegen. Für die Erstellung des „Handbuchs“ und die Organisation der Veranstaltung in St. Paul rechnet man mit Kosten zwischen 70.000 und 80.000 Euro, die Finanzierung soll zum Teil aus Eigenmitteln, zum Teil aus der Leader-Förderung geschehen.
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