Preitenegg
Kleine Gemeinde, große Spannung
Auch in der Lavanttaler Berggemeinde stehen die Zeichen auf Veränderung. Drei Kandidaten stehen zur Wahl.
In Preitenegg gibt es heuer einen echten Newcomer: Thomas Seelaus (SPÖ), der bisher eher als Leiter der Bürgerservicestelle St. Andrä bekannt war anstatt als Gemeindepolitiker. Seine berufliche Tätigkeit war es, die ihn dazu veranlasste, als Bürgermeister zu kandidieren. „Seit meiner Lehrzeit liebe ich es, mit Menschen zu arbeiten und meine Mitbürger zu unterstützen“, sagt der gebürtige Preitenegger.
Gegen die Abwanderung
Angesprochen auf seine Ziele als potentieller Bürgermeister nennt Seelaus als erstes den Kampf gegen die Abwanderung: „Ich will Preitenegg für Jung und Alt noch attraktiver machen.“ Ebenfalls am Herzen liegt ihm der Ausbau beziehungsweise die Modernisierung des Kultursaals und der Ankauf eines Gemeindebusses: „Mit meinem Team haben wir ein Wahlprogramm erstellt, das sich sehen lassen kann“, gibt sich Seelaus selbstbewusst.
Besser machen statt kritisieren
Über 17 Jahre Erfahrung als Gemeinderat blickt Johann Penz (ÖVP) zurück, der sich selbst als zielstrebig, verlässlich und hilfsbereit bezeichnet. „Ehrlichkeit und Handschlagqualität stehen für mich an erster Stelle!“ Ob Landjugend, Feuerwehr oder Jagdgesellschaft – Penz will mitgestalten und Verantwortung übernehmen: „Das Kritisieren überlasse ich anderen, ich will es lieber besser machen.“
Haus der Generationen
Penz' Top-Drei-Ziele: Eine Infrastrukturoffensive mit schnellem Internet und einer Stromtankstelle, die Betrieben helfen und Arbeitsplätze sichern soll, ein familienfreundliches Verkehrskonzept, „damit Mobilität keine Frage des Alters ist“, und ein „Haus der Generationen“ mit „Starterwohnungen für Jungfamilien und Singlewohnungen für Alleinstehende, damit sich Jung und Alt gegenseitig unterstützen“, erklärt der Gemeinderat.
Weitblick
Auch Johann Joham wirbt heuer um das Amt des Bürgermeisters. „Diesmal jedoch parteiunabhängig“, stellt der derzeitige zweite Vizebürgermeister fest, der bisher unter dem Banner der FPÖ agierte. Auch er sieht den digitalen Ausbau in Richtung Glasfasernetz als wichtiges Ziel, ebenso den Bau einer Kultur- und Veranstaltungshalle für das Dorfleben.
Straßenbau
Ganz oben auf Johams Liste steht außerdem die Instandhaltung und der Ausbau der Gemeindestraßen und des ländlichen Wegenetzes – in einer Berggemeinde wie Preitenegg mit Sicherheit ein Dauerbrenner. Joham gibt sich jedoch realistisch: „Für das Amt des Bürgermeisters werde ich wohl wenig Chancen haben, trotzdem möchte ich den Bürgern die Möglichkeit nicht verwehren, mich zu unterstützen“, sagt der langjährige Gemeindepolitiker, der Heimatverbundenheit, Handschlagqualität und Weitblick zu seinen Stärken zählt.
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