Wolfsberger AC
"Die Liga braucht sich nicht zu verstecken"
Die Kärntner Mannschaft des Jahres 2020 startet in eine Saison mit internationalen Herausforderungen.
WOLFSBERG. Nach einer kurzen Winterpause nahm das Training für die Elf des RZ Pellets WAC Anfang Jänner wieder Fahrt auf. Die ersten Testspiele gingen bereits im Trainingslager in Catež (Slowenien) über den Rasen, das Nachtragsspiel gegen SK Sturm Graz in der Bundesliga fand vergangenen Sonntag statt. Die Lavanttaler WOCHE sprach mit Trainer Ferdinand Feldhofer über die Vorbereitungen auf die Saison und den Europa-League-Kracher gegen den englischen Spitzenklub Tottenham.
WOCHE: Wie laufen die Vorbereitungen auf die zweite Saisonhälfte?
FERDINAND FELDHOFER: Nach der schweren Verletzung von Mittelfeldakteur Eliel Peretz ist es beinahe unmöglich, von einer optimalen Vorbereitung zu sprechen. Es ist sehr schade, doch ich bin zuversichtlich, dass er nach der achtwöchigen Pause rasch wieder einsatzfähig ist und noch stärker in den Spielbetrieb zurückkehrt.
Wie steht es um den Transfer zu Jahresbeginn?
Wir hatten mit Thorsten Röcher schon über längere Zeit Kontakt, letzten Sommer gab es bereits einen kleinen Flirt. Damals war der Transfer nicht möglich, doch jetzt kamen wir zum Zug. Wir sind sehr froh, nun einen Spieler verpflichten zu können, der alle Voraussetzungen mitbringt und sportlich sowie charakterlich optimal ins Team passt.
Wie zufriedenstellend waren die ersten Testspiele nach der Winterpause?
Durch die relativ kurze Pause kam es zu keinem großen Verlust unserer Ressourcen und die ersten Spiele sind unter den gegebenen Voraussetzung sehr gut ausgefallen. In der Meisterschaft gilt es jetzt, den Fokus schnell zu finden. Diese Woche nutzen wir noch für intensives Training, bevor uns in den nächsten zwei Monaten ein straffes Programm bevorsteht.
Welche Erwartungen und Ziele bestehen für die nächsten Spiele?
In der Bundesliga wollen wir natürlich wieder unter die Top Sechs kommen, dieses Ziel hat sich nicht maßgeblich verändert. Im Cup gilt es, die nächste Runde zu "überstehen". Das große Highlight ist natürlich der Europa-Cup, doch daran verschwenden wir derzeit keinen Gedanken. Im Fokus steht momentan, unseren Pflichten nachzukommen, so dass wir auch nächstes Jahr wieder international performen dürfen.
Wie sehr schränkt die Corona-Pandemie auch aktuell den Profi-Sport ein?
Tägliche Maßnahmen und Abläufe, die auf die Krise zurückzuführen sind, sind mittlerweile schon zur Gewohnheit geworden. Es ist ein großes Privileg, dass wir unseren Beruf trotz der aktuellen Umstände ausüben können. Jedoch gehören die Fans und Emotionen zum Sport dazu, dementsprechend groß ist die Vorfreude auf das Ende der Geisterspiele. Die Stimmung und Leidenschaft von Zuschauern im Stadion zu spüren macht schon einiges aus.
Wie sehr fiebert man dem Sechzehntel-Finale in der Europa League, das in rund einem Monat bevorsteht, entgegen?
Natürlich ist es in den Hinterköpfen, wir haben uns dieses Highlight ehrlich gesagt auch verdient. Wir setzen auf unsere Stärken, die mittlerweile auch über die Grenzen Österreichs hinaus Anerkennung ernten – die österreichische Liga braucht sich im internationalen Vergleich nicht mehr zu verstecken. Darauf können wir allesamt stolz sein.
Die Vorfreude auf das nahende Europa-League-Spiel ist schon groß, doch vor diesem Spieltermin gehören noch weitere Aufgaben gemeistert, um auch weiterhin im europäischen Fußball aufzeigen zu können.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.