Lavanttal
Toller Spitzensport unter Ausschluss der Zuschauer

- Der Wolfsberger Tischtennis-Spieler Martin Gutschi freut sich, dass zur Zeit wenigstens die Bundesliga-Spiele ausgetragen werden können.
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Spitzensportler in der Corona-Pandemie: Vanessa Umschaden, Martin Gutschi und Elena Karner erzählen.
LAVANTTAL (tef). Die Corona-Pandemie bringt auch die Karriereplanung vieler Sportler, die gerade auf dem Sprung ganz an die Spitze sind, gehörig durcheinander. Betroffen von der sich in der letzten Zeit wieder zuspitzenden Situation sind auch drei junge Lavanttaler.
Nur wenige Rennen
Die Motocrosserin Vanessa Umschaden (18), Tischtennisspieler Martin Gutschi (19) und Tennishoffnung Elena Karner (17) müssen das Training, die Renn- und Turnierplanung immer wieder neu auf das Infektionsgeschehen abstimmen. Hart getroffen hat es Vanessa Umschaden. Schon im letzten Jahr konnte sie coronabedingt nur bei zwei "Auner-Cup"-Rennen, bei zwei Rennen in Slowenien und bei zwei Oldtimer-Rennen – eines davon in St. Andrä – an den Start gehen. "Ich versuche trotzdem, positiv zu bleiben und das Training wieder aufnehmen zu können", hofft die Eitwegerin, dass die Strecken in Österreich bald geöffnet werden. Noch einschneidender war das Jahr 2020 für Tischtennis-Ass Martin Gutschi.

- Motocrosserin Vanessa Umschaden weiß zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht, wie der Rennkalender aussehen wird.
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Opfer der Pandemie
Das Coronavirus zwang den Österreichischen Tischtennisverband (ÖTTV) dazu, 2020 alle Turniere und Ligaspiele abzusagen. Nur unter strengsten Auflagen dürfen seit Kurzem wieder Bundesliga-Wettkämpfe ausgetragen werden. "Die Bundesliga hat ein Konzept ausgearbeitet, mit dem man möglichst wenig Kontakt zu anderen hat. Ich finde es nur schade, dass man unter Ausschluss der Öffentlichkeit spielen muss", freut sich Gutschi trotzdem, dass überhaupt gespielt werden kann.
Spezielles Training
Alle anderen Turniere, die nicht zum Profibereich zählen, bleiben weiter ersatzlos gestrichen. Das Training von Martin Gutschi leidet aber nicht nur an der Corona-Situation. Er dürfte in der gewohnten Halle trainieren. "Nur, die Halle wird nicht geheizt und bei Graden knapp über dem Nullpunkt ist es mir doch etwas zu kalt. Deswegen habe ich mein Training nach Hause verlagert. Es ist zwar etwas enger als gewohnt, doch eine außergewöhnliche Zeit erfordert einfach außergewöhnliche Maßnahmen", gibt sich Gutschi pragmatisch.
Das Beste daraus machen
Von besonders vielen Absagen betroffen ist auch der Tenniszirkus. Die gebürtige Reichenfelserin Elena Karner, die heuer die Juniorenbewerbe bei den "Grand Slams" und Damenturniere spielen will, um mittelfristig in der Women's Tennis Association (WTA)-Rangliste Fuß zu fassen, hat vor allem mit dem fehlenden Turnierrhythmus zu kämpfen. "Ich versuche jetzt einfach bei den Turnieren, die veranstaltet werden, Matchpraxis zu bekommen. Glücklicherweise kann ich ganz normal mein Training absolvieren und mich konzentriert auf die Turniere vorbereiten. In dieser Hinsicht hat sich nichts geändert", geht Karner professionell mit der Situation um. Am wichtigsten ist aber auch den drei Lavanttaler Spitzensportlern, dass sie gesund durch die Corona-Pandemie kommen und ihren Sport nach der Krise wieder unter "normalen" Verhältnissen betreiben können.

- Das Lavanttaler Tennis-Ass Elena Karner versucht das Beste aus der schwierigen Situation zu machen.
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