KLV Wolfsberg
"Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein"
Harry Sturmann vom KLV Wolfsberg ist einer der besten Segelflug-Piloten beim Langstreckenflug.
WOLFSBERG (tef). Eine Zwangspause musste im Frühjahr des Vorjahres Harry Sturmann vom Kärntner Luftfahrerverband (KLV) Wolfsberg einlegen. Das Corona-Virus hatte beim ersten harten Lockdown auch den Flugbetrieb am Flughafen in St. Marein für rund zwei Monate lahmgelegt.
Eine Premiere
Eine Situation, die einer der besten und erfolgreichsten Segelflugzeug-Piloten Österreichs in seiner bisherigen Karriere in dieser Form noch nicht erlebt hatte. Sturmanns Spezialdisziplin ist der Langstreckenflug. "Fast 14 Stunden war ich bei meinem persönlichen Rekordflug über 850 Kilometer in der Luft", erinnert sich Sturmann. Ein bei diesen Langstreckenflügen häufig anvisierter Umkehrpunkt ist das Gelände "Kronplatz" in den Südtiroler Dolomiten direkt bei den Drei Zinnen. "Damit unsere Piloten diese Distanz überhaupt ohne jegliche Motorunterstützung schaffen können, müssen sie die Wetterverhältnisse und die Wolkenformationen sowie die Geländetopografien und Aufwindsituationen perfekt einschätzen können", erklärt der Obmann des KLV-Wolfsberg Peter Feldenczer das Prinzip des Segelflugs.
Erfolgreicher Pilot
Einem, dem das immer wieder hervorragend gelingt, ist Harry Sturmann. Während der Langstreckenflüge zeichnet ein elektronisches System die wichtigsten Daten des Fluges auf, die dann in ein österreichweit standardisiertes Register eingetragen werden können. Ganz vorne dabei in dieser Wertung ist regelmäßig Harry Sturmann, der in der Weststeiermark wohnt, aber für den KLV-Wolfsberg startet. Im Laufe der letzten Jahre holte er die Staatsmeistertitel in der Club-, Standard- und Doppelsitzer-Klasse nach Wolfsberg. Ein österreichischer Vizemeistertitel und weitere Top-Platzierungen stehen ebenfalls auf seiner Erfolgsliste.
Begleitung in der Luft
Nicht immer ist Sturmann alleine unterwegs. Regelmäßig begleiten ihn bei seinen luftigen Ausflügen mit Roland Rampitsch, Franz Pirker und Kurt Mitzich weitere begeisterte Segelflug-Piloten des Wolfsberger Vereines. Als Leiter der vereinseigenen Flugschule vermittelt Roland Rampitsch gemeinsam mit den Fluglehrern Franz Pirker, Armin Leitgeb und Gottfried Sodeck Interessierten die Grundkenntnisse des Segelflugs, des Motorsegelflugs und der Ultra-Light Fluggeräte.
Die Lizenz zum Fliegen
Schnupperflüge geben einen Vorgeschmack auf die "Fliegerei". Abgeschlossen werden die Ausbildungen mit gültigen Lizenzen für die jeweilige Flugzeugklasse. Nach der Corona-bedingten Unterbrechung läuft der Flugbetrieb beim St. Mareiner Flughafen schon seit Monaten fast wieder ganz normal. Eingeschränkt ist er nur durch die üblichen Pandemie-Regelungen wie Abstand halten, Maskenpflicht und Hygienevorschriften. Trotzdem ist man noch weit von der Anzahl der Start- und Landemanöver vor der Krise entfernt. Wegen der Pandemie mussten nach 2020 auch die Flugsporttage 2021 abgesagt werden. An den im Herbst geplanten Segelflugtagen für Interessierte halten die Verantwortlichen des Vereines aber weiterhin fest.
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