Frauenfußball
Zwei Kärntnerinnen mischen im U17-Nationalteam mit
Magdalena Rukavina und Leonie Tragl gehören zu den größten Fußball-Talenten Österreichs.
LAVANTTAL (tef). Kein wirklicher Prüfstein waren die Frauen der Tschechischen Republik für das Österreichische U17-Frauenfußball-Nationalteam. Mit dem 4:1 im ersten Testspiel waren die Gastgeberinnen aus Tschechien noch gut bedient.
Überzeugende Leistung
Die Österreichische Auswahl, die erstmals von ÖFB-Teamchef Patrick Haidbauer offiziell betreut wurde, überzeugte im Grunde über die vollen 90 Minuten und hätte sogar noch ein höheres Ergebnis herausschießen können. Wenig überraschend zeigte sich deshalb Haidbauer im Großen und Ganzen sehr zufrieden mit der Leistung seiner Schützlinge. "Es war ein sehr dominanter Auftritt, bei dem fast alles aufgegangen ist. Das Team hat die taktischen Vorgaben gut umgesetzt und den Gegnerinnen eigentlich keine wirkliche Chance gelassen. Vor allem das Offensivspiel funktionierte. Wir haben kreativ und zielstrebig nach vorne gespielt und super Lösungen gefunden".
Kärntner Beteiligung
Mit dabei waren bei dem freundschaftlichen Aufeinandertreffen in Niederösterreich, das im Rahmen eines Lehrganges und als Vorbereitung für die erste Qualifikationsrunde zur "UEFA Women's U17 EURO 2022" organisiert wurde, auch die Treibacherin Magdalena Rukavina und Leonie Tragl aus Maria Rojach. Richtig ernst wird es für die beiden, die zu den talentiertesten Nachwuchsspielerinnen Österreichs zählen, Anfang Oktober.
Großes Turnier
Dann treffen die Österreicherinnen in der Qualifikation für die "Women's EURO 2022 der UEFA" in Griechenland auf die Schweiz, auf die Gastgeberinnen sowie Dänemark und haben mit guten Ergebnissen die Chance auf ein Ticket für die Endrunde, die von 3. bis 15. Mai in Bosnien und Herzegowina stattfindet. Fußball hat Leonie Tragl schon als Kleinkind interessiert. "Irgendwann wollte ich es einmal ausprobieren. Glücklicherweise unterstützten mich von Anfang an meine Eltern, Freunde und Verwandten und teilten meine Begeisterung für das Fußballspielen", erinnert sich Leonie Tragl gerne an die Zeit bei ihrem Heimverein, dem Sportverein (SV) Eitweg zurück. Mitte des vorigen Jahres wurden die Scouts des Sportklubs (SK) Sturm auf das Talent aus dem Lavanttal aufmerksam und holten die erst 17-Jährige zum Grazer Bundesligaverein. Mittlerweile ist Fußball eines der wichtigsten Dinge im Leben der jungen Sportlerin.
Erste große Erfolge
Zu den Höhepunkten in der noch jungen Karriere von Leonie Tragl zählen Länderspiele mit der Kärntner Auswahl, die Aufnahme in die Fußballakademie von Sturm Graz und natürlich die Nominierung für das U17-Frauenfußball-Nationalteam. Mit dem Wechsel zum SK Sturm hat sie auch den ersten wichtigen Schritt gemacht, um die bei ihrem Talent nicht unrealistischen sportlichen Ziele zu erreichen. Stammspielerin in der Kampfmannschaft von SK Sturm Graz zu werden, im Ausland bei Topclubs wie Bayern, Arsenal oder Barcelona zu spielen und eine Einberufung in das A-Nationalteam, dafür trainiert Leonie Tragl fast täglich. Ein Jahr älter als Leonie Tragl ist ihre Teamkollegin in der Nationalmannschaft Magdalena Rukavina. Mit fünf Jahren absolvierte die Kärntnerin mit großer Begeisterung ihr erstes Training beim Fußballclub (FC) St. Veit.
Step by step
Nicht ganz zwei Jahre später wechselte sie zum Sportklub (SK) Treibach und vor einem Jahr zu den Carinthian Liwodruck Hornets. Mit der Aufnahme in die Frauen-Akademie des Österreichischen Fußballbundes (ÖFB) und die Einberufung in das U17-Nationalteam hat Rukavina einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Profifußball gemacht. Ihr großes Talent hatten aber auch schon die Trainer in Kärnten erkannt.
Fundierte Grundlagen
Die Zeit im Landesausbildungszentrum (LAZ) des Kärntner Fußballverbandes (KFV) war die Grundlage, dass Rukavina im Auswahlverfahren für die Österreichische Frauenfußball-Akademie erfolgreich war. Ihre sportlichen Ziele ähneln wenig überraschend denen von Nationalteamkollegin Leonie Tragl.
A-Team und Ausland
"Natürlich möchte ich früher oder später gerne für das A-Nationalteam einlaufen. Eine Karriere bei einem renommierten Verein im Ausland ist sicher auch ein großes Ziel. Ich möchte aber alles einfach auf mich zukommen lassen", sagt Rukavina.
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