Imkerei Gebrüder Sturm

Die Familie setzt auf Bienen

Tausende Bienenvölker werden von den Gebrüdern Sturm dafür genutzt, um Honig zu produzieren.

LAVANTTAL (fgr). Durch den äußerst warmen Winter herrscht in den Bienenstöcken bereits reger Betrieb. Einer der größten Honigproduktionsbetriebe in Österreich ist der Kärntner Bienenhof, Imkerei Gebrüder Sturm, der im Bezirk ansässig ist. Die WOCHE fragte bei den Imkern nach, wie der Honig von der Blüte bis ins Regal kommt.

Drei Brüder

Der Kärntner Bienenhof, Imkerei Gebrüder Sturm, setzt sich aus den drei Betrieben von Manfred, Peter und Wolfgang Sturm zusammen. Gemeinsam mit ihren Kindern arbeitet bereits die dritte Generation an der Honigproduktion mit. Angefangen hat alles 1945, als Peter Sturm Senior – damals erst elf Jahre alt – den ersten Bienenstock erwarb. "Mein Hobby machte ich 1960 zum Beruf", erinnert sich Sturm Senior an die betrieblichen Anfänge. 

Tausende Völker

Damals umfasste die Imkerei rund 1.000 Bienenvölker. 1998 übernahm der älteste Sohn Manfred den Stammbetrieb in Obergösel/St. Gertraud. Die Betriebe von Peter (St. Michael) und Wolfgang (St. Gertraud) wurden in den laufenden Jahren ebenfalls fertiggestellt und die Honigproduktion somit aufgeteilt. Mittlerweile beherbergt der Betrieb bereits 3.000 Bienenvölker im gesamten Lavanttal und im Burgenland. Gearbeitet wird im Familienbetrieb seit Jahrzehnten mit der Lavanttaler Carnica Biene, die sich über die Jahre hinweg sehr gut an die Gegebenheiten im Tal angepasst hat.

Fleißige Arbeiterinnen

Sobald es wärmer wird, beginnen für die Imker bereits die ersten Vorbereitungen. Es wird kontrolliert, ob ausreichend Futter in den Bienenstöcken vorhanden ist. "Wenn es so wie heuer bereits schon Anfang Februar so warm ist, brauchen die Bienen mehr Futter", verrät Peter Sturm. Sobald es warm genug ist, begeben sich die Bienen auf Futtersuche und sammeln Honigtau und Nektar, die im Stock eingelagert werden. "Bienen sind blütenstet, was heißt, sie fliegen während eines Sammelfluges immer nur zu den Blüten der gleichen Art", erklärt Sturm. Die erste Blüte im Lavanttal ist der Löwenzahn, den die Arbeiterinnen anfliegen. Ist dieser abgeblüht und die Wabe von der Biene luftdicht verschlossen, wird der Honig vom Imker entnommen.

Auszeichnung

"Somit haben wir auch verschiedene Sorten. Im Lavanttal haben wir den Löwenzahn-, Obstblüten- und Waldhonig", erzählt Sturm. Im Burgenland fliegen die Tierchen vermehrt Raps, Akazien und Sonnenblumen an. Danach wird der Honig geschleudert, in Fässern gelagert und anschließend abgefüllt und steht damit zum Verkauf bereit.
2007 wurde der Blütenhonig vom Magazin "Konsument" bei einem EU-weiten Vergleichstest mit 90 von 100 möglichen Punkten als Sieger gekürt.

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Zur Sache

Betrieb: Kärntner Bienenhof, Imkerei Gebrüder Sturm
Gründung: 1960
Stammbetrieb: Manfred in Obergösel/St. Gertraud
Weitere Betriebe: Peter in St. Michael und Wolfgang in St. Gertraud
Bienenart: Lavanttaler Carnica Biene
Bienenvölker: mittlerweile rund 3.000 Völker im Lavanttal und im Burgenland
Auszeichnung: Blütenhonig siegte bei EU-weitem Vergleichstest des Magazins "Konsument".
Verkaufsstellen: bei allen drei Betrieben; österreichweit bei Billa, Merkur und Adeg; in Kärnten zusätzlich bei Spar; bei rund 5.000 Geschäften in Süddeutschland