Schule ohne Rassismus
Damit Gewalt im Keim erstickt (+Umfrage)

  • Christian Ehetreiber, GF-Obmann der ARGE Jugend gegen Gewalt undRassismus, betont die gute Kooperation mit den Leibnitzer Schulen.
  • Foto: KK
  • hochgeladen von Waltraud Fischer
 

Für Leibnitzer Schulen ist das europäische Projekt „Schule ohne Rassismus“ der ARGE Jugend ein Fixpunkt.

LEIBNITZ. Gewalt hat viele Gesichter, und die Ursache dafür ist oft mit einer langen Geschichte verbunden. Dass die Gewalt auch vor dem Klassenzimmer nicht freiwillig Halt macht, zeigt der jüngste Vorfall an einer Grazer Schule, der medial ausgeschlachtet wurde. "Doch in unseren Schulen regiert nicht die Gewalt", betont Christian Ehetreiber von der ARGE Jugend gegen Gewalt und Rassismus und beruft sich auf jahrzehntelange Erfahrungen mit Schulen aller Schultypen in der Steiermark. Dabei ist die ARGE Jugend auch wichtiger Ansprechpartner für Gemeinden und Behörden vor Ort.

Gewalt rechtzeitig erkennen

In den vergangenen drei Jahren (2019 bis 2021) hat die ARGE Jugend im Bezirk Leibnitz insgesamt 31 gewaltpräventive Workshops und Vorträge an Schulen und Jugendeinrichtungen sowie 20 Informations- und Beratungsgespräche mit Bürgermeistern, Gemeinderäten und Schuldirektoren durchgeführt. Diese fanden in den Gemeinden Leibnitz, Wagna, Gralla, Lang, Gamlitz, Leutschach, Gabersdorf und Arnfels statt, vorwiegend in Schulen (VS Wagna, VS Gamlitz, VS Gabersdorf, LBS Arnfels) sowie in Jugend- und Sozialeinrichtungen (Produktionsschule Leibnitz, Jugendzentrum Leibnitz, JUFA Leibnitz).
Die Beratungs- und Workshop-Angebote verfolgen das Ziel, individuelle und gemeinschaftliche Handlungsspielräume gegen Gewalt zu erkennen, zu nutzen und zu trainieren, Empowerment für die Opfer von Gewalt anzubieten und ein Konzept der „Nulltoleranz gegen Gewalt“ in der jeweiligen Schulkultur zu verankern, damit Gewaltphänomene nicht unbemerkt im Verborgenen wuchern, sondern von sensibilisierten Lehrern, Jugendlichen und Eltern erkannt und unverzüglich bearbeitet werden.

Gemeinsam lernen

Aus methodischer Perspektive wird auf spielerisch-interaktive sowie diskursive, dialogische Formen der Gewaltprävention gesetzt, wobei sich das Angebot zumeist an die gesamte Schulpartnerschaft (Lehrer, Schüler, Eltern) richtet. So wurden z.B. die Workshops „Konfliktmanagement – G’scheit streiten“, „Angstfrei in die Schule“, „Deeskalationstraining – Handschlag statt Faustschlag“ und „Persönlichkeitsstärkung – Think Big“ am häufigsten gebucht.
"Die Leibnitzer Schulen nehmen seit Jahren regelmäßig am europäischen Projekt ,Schule ohne Rassismus‘ der ARGE Jugend teil, in dessen Rahmen ebenfalls die Gewaltprävention Platz findet", unterstreicht Ehetreiber. Dieses europäische Projekt zur Förderung von Zivilcourage und soziokultureller Vielfalt wird von der ARGE Jugend seit 1999 erfolgreich an steirischen Schulen durchgeführt – so etwa auch in den letzten zwei Jahren an der LBS Arnfels (2019, 2020) und heuer an der BHAK Leibnitz (2021).
Im Rahmen dieses Projektes arbeiteten die Schüler der LBS Arnfels fokussiert an einem positiven Umgang mit Vielfalt. In der BHAK Leibnitz setzen heuer zwei Schulklassen in ihrem Projektschwerpunkt auf den Themenbereich Weltreligionen, wobei eine Klasse die Gebetshäuser der Weltreligionen im Rahmen einer Exkursion besucht und eine Klasse sich mit dem Judentum und mit Antisemitismus beschäftigt.

Lernmaterialien zur Gewaltprävention

Überdies versorgt die ARGE Jugend sämtliche Schulen des Bezirks Leibnitz regelmäßig mit Lehr- und Lernmaterialien zur Gewaltprävention, um das Thema praxisbezogen und multimedial im täglichen Unterricht bearbeiten zu können. "Zudem lädt die ARGE Jugend mehrmals im Jahr Direktoren und Lehrer zu themenspezifischen Fortbildungen ein", informiert Martina Weixler, Leiterin der ARGE Jugend Beratungsstelle zur Gewaltprävention und Menschenrechtsbildung.

Lehrerfortbildung am Plan

  • Die nächste Lehrerfortbildung zu Gewaltprävention findet unter dem Titel „Konfliktmanagement & Zivilcourage – wie ermutige ich Jugendliche, für andere einzustehen, ohne sich selbst zu gefährden?“ am 6. Mai 2021 von 14 bis 15.30 Uhr via Zoom-Webinar statt.

KOMMENTAR: Tag für Tag ein gewaltiger Kraftakt

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