Ein Stück Wiener Geschichte
Blick hinter die Kulissen der Trabrennbahn Krieau

Seit 1878 ist die Krieau ein Mekka für Trabrennsport. Derzeit stehen 70 Pferde in den Leopoldstädter Stallungen, alle Traber aus eigener Zucht. | Foto:  Krieau
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  • Seit 1878 ist die Krieau ein Mekka für Trabrennsport. Derzeit stehen 70 Pferde in den Leopoldstädter Stallungen, alle Traber aus eigener Zucht.
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Die Trabrennbahn Krieau wurde 1878 eröffnet. Die bz hat einen Blick hinter die Kulissen geworfen.

LEOPOLDSTADT. Die Zeiten haben sich geändert. Strömten vor der Jahrtausendwende noch die Massen auf die Trabrennbahn um zu wetten, sich sehen zu lassen und vor allem Spaß zu haben, so sieht das heute anders aus. "Früher gab es drei Renntage die Woche, heute nur mehr zwei im Monat", erzählt der mittlerweile pensionierte Trainer Peter Snajder. Das Internet und die Wettbüros haben die Vorherrschaft übernommen. Dabei hat die Trabrennbahn in der Krieau einiges zu bieten. "Und ich bin doch viel lieber hier unter Leuten als vorm PC", meint Scout Johann "Peezy" Krejci.

Die Rennbahn ist 1.000 Meter lang und hat eine Breite von acht Pferden je Startreihe. Die in den 1910er-Jahren erbauten Tribünen sind dreigeschoßige Stahlbetonbauten. Gegenüber befindet sich ein Fachwerkgebäude. Die alten Gebäude stehen unter Denkmalschutz. 2007 wurde das Gelände von der Stadt Wien an ein Privatunternehmen verkauft. Die Bahn wurde dem Trabrennverein auf 25 Jahre in Pacht überlassen.

Bungeejumping versus Rennen

Derzeit stehen in der Krieau 70 Pferde - allesamt Traber aus eigener Zucht. Im Alter von zwei Jahren starten die Pferde mit den Rennen. Stuten beenden ihre Karriere mit zehn, Hengste und Wallache gehen mit 14 Jahren in "Pension". Früher gab es an die 700 Pferde in der Krieau. Die Boxen, die nun nicht mehr genutzt werden, dienen als "Sommerboxen". Darin stehen die Pferde vor und nach den Rennen. Nahezu jeden Tag wird trainiert, ansonsten gibt es die Führmaschine, in der die Pferde bewegt werden.

Jeder Trainer hat einen Stall. Der Beruf ist ein Lehrberuf. Krejci hat vor 49 Jahren Blut geleckt. "Ich habe als Besucher begonnen, wurde dann zum Pferdebesitzer und habe die Ausbildung gestartet", erzählt er. "Und solange ich noch kann, werde ich es weiter tun."

Doch das Publikum in der Krieau bleibt zusehends aus. Von den ehemals 20.000 bis 25.000 Zusehern kann man heute nur mehr träumen. Um wieder mehr Menschen für den Trabrennsport zu begeistern, bietet der Verein Führungen an. "Es ist einfach ein wunderschöner Sport", schwärmt Krejci. "Ich sage immer, wer den Kick braucht: Bungeejumping nein, Pferderennen ja." Interessiert? Der nächste Renntermin ist am 21. April, Tickets kosten 5 Euro. Infos: www.krieau.at

Seit 1878 ist die Krieau ein Mekka für Trabrennsport. Derzeit stehen 70 Pferde in den Leopoldstädter Stallungen, alle Traber aus eigener Zucht. | Foto:  Krieau
Die sogenannten Sommerboxen dienen heute zur Unterbringung der Pferde vor und nach den Trabrennen.
Scout Krejci mit einem seinem Rennpferd.
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