Besseres Miteinander
Das bietet das Bildungsgrätzl Karmeliterviertel
Zusammenschluss mehrere Institutionen: Im Karmeliterviertel will man Wissen nicht nur in Schulen vermitteln. Dafür soll das neue Bildungsgrätzl sorgen.
WIEN/LEOPOLDSTADT. Kinder sollen ihr Wissen und ihre sozialen Kompetenzen auch abseits der Schulklassen erweitern – mit diesem Ziel errichtet man in Wien seit 2017 immer mehr Bildungsgrätzl. Eines der ersten war "LeoMitte" in der Leopoldstadt. Nach dem Stuwerviertel gesellt sich nun auch ein drittes hinzu.
Mit dem Karmeliterviertel schafft man eine Verbindung der Volks- und Mittelschule Kleine Sperlgasse und des Sperlgymnasiums. Ebenfalls Teil des neuen Bildungsgrätzls sind der städtische Hort in der Zirkusgasse, das Zentrum LernLeo des Samariterbundes sowie das Kinder-, Jugend- und Familienzentrum Friends der Kinderfreunde.
Miteinander im Fokus
Doch worum geht es in so einem Bildungsgrätzl überhaupt, außer dass der Nachwuchs nicht frontal in der Klasse unterrichtet wird? Durch verschiedene Events im Viertel soll Kindern praktisch spielerisch weiter Wissen vermittelt werden. "Gemeinsame Veranstaltungen wie zum Beispiel Zeichen- und Sportwettbewerbe oder Lesungen sollen dazu beitragen", lässt Bezirksvorsteher Alexander Nikolai (SPÖ) wissen.
Im Karmeliterviertel steht ein offenes Miteinander und damit auch eine offene Lernumgebung im Fokus. Dabei will man die Vielfalt wertschätzen und die Teilnahme an den Angeboten für alle Kinder ermöglichen. Letzteres solle insofern durch das Bildungsgrätzl ermöglicht werden, da es verschiedene Bildungseinrichtungen sichtbar macht. Für eine bessere Vernetzung innerhalb des Viertels steht ein regelmäßiger Austausch der Bildungseinrichtungen am Programm. Dabei werden gemeinsame Ziele bzw. Themen erarbeitet und Aktivitäten geplant.
Aber das Bildungsgrätzl soll auch Chancen für die schulische Zukunft bieten. Und den Eltern mögliche Wege für ihren Nachwuchs aufzeigen: "Besonders der Wechsel zwischen Einrichtungen, zum Beispiel von der Volksschule in die Mittelschule, soll durch das Bildungsgrätzl nahtlos gestaltet und gut begleitet werden", erklärt Nikolai. Auch sorgt man dafür, dass Kinder nach Schulschluss gut im Grätzl aufgehoben sind.
Viertes Bildungsgrätzl im Herbst
Das selbe Ziel wie das neue Bildungsgrätzl verfolgen auch die anderen beiden in der Leopoldstadt. Einzig das jeweilige Motto ist unterschiedlich. Während das Karmeliterviertel das Miteinander im Fokus hat, ist es beim Stuwerviertel das lebenslange Lernen und bei Leo Mitte die Vielfalt.
"Alles in allem tragen die Bildungsgrätzl zu einem besseren und vielseitigeren Bildungs-, Freizeit- und Beratungsangebot im unmittelbaren Lebensraum unserer Kinder und Jugendlichen bei", lässt der Bezirksvorsteher wissen. Das Konzept zeigt Erfolg: Mit dem neuen Zusammenschluss in der Leopoldstadt gibt es mittlerweile 26 Bildungsgrätzl in Wien. Verläuft alles nach Plan, kann sich der 2. Bezirk bereits im Herbst über ein neues Bildungsgrätzl freuen – und zwar beim Augarten.
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