Nach Rechtsstreit
Glashaus-Abriss am Donaukanal – kleiner Park entsteht

- Aus für das Glashaus von Gerry Ecker – nach einem jahrelangen Rechtsstreit hat die Stadt Wien die Fläche zurück und will einen Park bauen.
- Foto: Kathrin Klemm
- hochgeladen von Kathrin Klemm
Alt-Pächter Gerry Ecker wollte seine Fläche am Donaukanal nicht hergeben, ein jahrelanger Rechtsstreit mit der Stadt Wien folgte. Mit Sommer 2023 musste er schließlich sein Glashaus, das Teil seines Lokals "Adria Wien" war, bei der Salztorbrücke räumen. Es folgt der Abriss und der Bau eines sogenannten "Pocket-Parks".
WIEN/LEOPOLDSTADT. Ein kleiner, feiner Park soll am Leopoldstädter Donaukanal errichtet werden. Auf 140 Quadratmetern soll es ab dem Sommer direkt neben der Salztorbrücke eine grüne Mini-Oase geben. Neben Sitzflächen und einem XL-Baum will man mit Sträuchern und Kletterpflanzen an der Kai-Mauer für Abkühlung und Entspannung sorgen.
Damit wolle man den Donaukanal weiter attraktiveren und ein "grünes Wohnzimmer" mitten in der Stadt schaffen. "Es ist erst der Anfang von weiteren Vorhaben am Donaukanal", sagt die für die Wiener Gewässer zuständige Stadträtin Ulli Sima (SPÖ).

- Baustart für den neuen Pocket-Park am Donaukanal – mit Stadträtin Ulli Sima und Bezirksvorsteher Alexander Nikolai (beide SPÖ)
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Bis dato stand hier ein Glashaus, welches Teil des Lokals "Adria Wien" war. Dieses wird jetzt abgetragen. Läuft alles nach Plan, wird der Abriss so schnell wie möglich erledigt und die Bauarbeiten für den Park folgen. Diesen will man im Sommer eröffnen und den Wienerinnen und Wienern zur Verfügung stellen.
Jahrelanger Rechtsstreit mit Alt-Pächter
Bis es zum Baustart am 2. Februar 2024 kommen konnte, dauerte es aber etwas länger. Der Grund: Ein Rechtsstreit um die Pacht bzw. die Neuvergabe der Gastroflächen am Donaukanal. "Das Glas ist Ende der 90er Jahre errichtet worden - damals als Teil einer Umwelt-Bildungsmeile. 2017 haben wir dann beschlossen, dass wir die Fläche selber wieder übernehmen wollen", erläutert Sima.
Damit nicht einverstanden war der Alt-Pächter Gerry Ecker. Er weigerte sich, die Flächen seines Lokals "Adria Wien" sowie die Vorkaifläche des Badeschiffs zu räumen – ein Rechtsstreit folgte. 2020 dann das Urteil: Ecker habe das Areal zu räumen. Doch das wollte der Alt-Pächter abermals nicht akzeptieren und der Rechtsstreit ging weiter.
Das Ganze zog sich weiter bis 2023. Die "Adria Wien" und damit auch das Glashaus wurden weiter betrieben. Bis September 2023 konnte man hier chillen und etwas trinken. Seine letzte Saison nutze Ecker schließlich, um Geld für das Flüchtlingsprojekt Ute Bock zu sammeln – MeinBezirk.at berichtete:
Im September war es soweit und das beliebte Lokal am Donaukanal schloss für immer seine Türen. Schließlich rollten im Februar 2024 die Bagger an und der Abriss des Glashauses nahm seinen Lauf.
Kleine Grün-Oase im Stadtgebiet
"Der Abriss wird in den nächsten Wochen über die Bühne sein. Es ist ja nicht so ein großes Gebäude und im Sommer wird der Park fertig sein", lässt die Stadträtin wissen. Dieser entsteht genau zwischen zwei Betrieben. Einen Verkaufsstand wird es in der Mini-Oase – wie in einem Park üblich – nicht geben.

- So soll der neue "Pocket-Park" am Leopoldstädter Donaukanal aussehen.
- Foto: Kathrin Klemm
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"Mit dem Pocket-Park setzten wir unsere Initiative 'Raus aus dem Asphalt' erfolgreich fort", sagt Leopoldstädter Bezirksvorsteher Alexander Nikolai (SPÖ) gegenüber MeinBezirk.at. Der Name beziehe sich dabei auf die Größe des Parks, es sei nämlich ein kleines Exemplar: "Mich erinnert das an die Kindheit von meiner Tochter und Polly Pocket", so Nikolai.
Für die Leopoldstadt sei es zwar eine kleine, aber wichtige Verbesserung. "Neben einer optischen Aufwertung wird auch eine Entspannungsmöglichkeit im unmittelbaren Lebensraum die Bürgerinnen und Bürger geschaffen", ergänzt der Bezirksvorsteher.
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