BV-Sitzung
Begegnungszone, mobiles Grün & E-Busse für den 2. Bezirk?

- Vor der politischen Sommerpause beschloss die Bezirksvertretung noch mehrere Neuerungen für die Leopoldstadt – wie den Testbetrieb von E-Bussen.
- Foto: Johannes Zinner/Wiener Linien
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Die Leopoldstädter Bezirksvertretung brachte vor der Sommerpause noch einige Neuerungen auf den Weg. Von mobilem Grün über E-Busse bis zu mehr Sicherheit – MeinBezirk hat die spannendsten Anträge im Überblick.
WIEN/LEOPOLDSTADT. Viele Wortmeldungen und Diskussionen stehen bei jeder Sitzungen der Bezirksvertretung am Programm. Dass diese dann auch mal zwei Stunden oder länger dauern können, und auch Pausen gemacht werden müssen, ist keine Seltenheit. Nicht aber bei der letzten Zusammenkunft vor der Sommerpause am Dienstag, 25. Juni.
In nur einer Stunde wurden alle Agenden auf der Tagesordnung zügig abgehandelt. Das mag vielleicht daran liegen, dass die Temperaturen mehr als warm waren. Vielleicht spielte aber auch der Ankick des EM-Matches Österreich gegen die Niederlande eine Rolle: Die Sitzung endete um 18.06 Uhr, nur ein paar Minuten, nachdem für die Nationalelf das letzte Match der Gruppenphase angepfiffen wurde.
Doch obwohl die Leopoldstädter Bezirksvertretung verhältnismäßig kurz zusammentraf, sollte dennoch einiges weitergehen: Von einer neuen Begegnungszone über mobile Begrünung bis zur Parkbenennung – es sind so einige Neuerungen für den Zweiten diskutiert worden. MeinBezirk hat einen Überblick zusammengestellt.
Nein zur Begegnungszone
Aus der Bezirksentwicklungskommission zurück kam ein Antrag der Grünen, die kleine Praterstraße zur Begegnungszone zu machen. Damit will die Partei für weniger Verkehr und bessere Luft zwischen Aspernbrückengasse und Große Mohrengasse sorgen – MeinBezirk berichtete:
Laut der Vorsitzenden der Bezirksentwicklungskommission, Doris Nikolai (SPÖ), sei laut MA 28 (Straßenverwaltung und Straßenbau) eine Begegnungszone grundlegend möglich. Die Mitglieder der Bezirksentwicklungskommission seien sich aber nicht einig, wie in diesem Falle mit den Parkplätzen umgegangen werden soll. Schließlich erfolgte eine neuerliche Abstimmung: Der Antrag wurde mit den Stimmen von SPÖ, ÖVP und FPÖ abgelehnt.
Mobiles Grün, WCs und Barrierefreiheit
"Der Karmelitermarkt stellt für die Leopoldstadt eine große Bereicherung dar, hat allerdings ein bislang ungelöstes Manko was die Begrünung betrifft", stellen Neos fest. Da sich unter der asphaltierten Fläche eine Tiefgarage befindet als auch samstags für den Bauernmarkt genützt wird, muss man kreativ werden. Die Lösung der Pinken: eine mobile und energieautarke Begrünung, wie es etwa bereits in der deutschen Stadt Regensburg gibt. Der Antrag wurde zur weiteren Bearbeitung einstimmig dem Umweltausschuss zugewiesen.

- Geht es nach Neos sollen am Karmelitermarkt mobile Begrünungselemente wie diese aufgestellt werden.
- Foto: Stadt Ravensburg
- hochgeladen von Kathrin Klemm
Geht es nach den Grünen, sollen im Bezirk die öffentlichen Busse auf elektrischen Betrieb umgestellt werden. Hierfür soll zunächst ein Test-Betrieb auf einer Linie mit elektrischen Bussen durchzuführen. Nach positivem Abschluss sollen alle Linien im Bezirk umgestellt werden. Der Antrag wurde einstimmig angenommen.
Mehr öffentliche Toiletten im Grünen Prater braucht es laut Neos. Dies führe zu unhygienischen Zuständen und zu einem verminderten Komfort für die Besucherinnen und Besucher. Der Antrag wurde einstimmig der Bezirksentwicklungskommission zugewiesen.
Einen barrierefreien Zugang zur Henriette-Fahrbach-Prommenade wünschen sich Neos. Konkret will man, dass die Stadt bei der Fruchtgasse einen Weg errichtet, den alle Menschen ohne fremde Hilfe benutzen können, um zum Donaukanal zu gelangen. Schließlich sei der nächste barrierefreie Zugang rund einen Kilometer entfernt. Der Antrag wurde einstimmig angenommen.
Mehr Sicherheit auf den Straßen
Geht es nach der ÖVP ist die Beleuchtung in der Stoffellagasse zu gering. Appelliert wird für mehr Helligkeit in den Nachtstunden, um das Sicherheitsgefühl zu erhöhen. Der Antrag wurde einstimmig angenommen.
Getrennte Geh- und Radwege braucht es laut den Grünen in der Stadionallee. Aktuell befindet sich dort ein gemischter Geh- und Radweg. Dies will man ändern, um die Sicherheit von Fußgängerinnen und Fußgängern und Radfahrerinnen und Radfahrern zu erhöhen. Der Antrag wurde einstimmig angenommen.

- Entlang der Stadionallee befindet sich ein gemischter Geh- und Radweg. Das wollen die Grünen ändern.
- Foto: Google Streetview (Screenshot)
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Eine Verlängerung des Schutzweges über den Zwei-Richtungs-Radweg bei der Einmündung der Praterstraße in die Aspernbrückenstraße möchte die ÖVP. Dies soll für mehr Sicherheit sorgen. Der Antrag wurde mit der Mehrheit der Stimmen angenommen.
In der Kleiner Pfarrgasse müsse laut den Grünen eine Verbreiterung des Gehsteigs. Dieser soll aktuell nur einen Meter breit sein. Laut Straßenverkehrsordnung schreibt die Stadt im Normalfall eine Mindestgehsteigbreite von zwei Metern vor. Der Antrag wurde einheitlich der Verkehrskommission zugewiesen.
Ehrung mittels Umebennung
Einen gemeinsamen Antrag stellten SPÖ, Grüne, ÖVP, Neos, FPÖ und Links zur Benennung einer bisher unbenannten Parkfläche, begrenzt von Franzensbrückenstraße, Helenengasse und Hedwiggasse. Gewünscht wird die Benennung in Katharina-Ennöckl-Park.
Die Namensgeberin war eine Volksschauspielerin (1790-1869) war im Leopoldstädter Theater und im Theater an der Wien tätig. Durch ihre Erfolge errang sie Beliebtheit, wodurch sie den Spitznamen „Perle der Leopoldstadt" erhielt. Der Antrag wurde einstimmig angenommen.

- Die Ganztagsvolksschule am Elsa-Bienenfeld-Weg geht im Herbst 2024 in Betrieb. Sie soll nach Olly Schwarz benannt werden.
- Foto: Stadt Wien (Rendering)
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Ebenfalls einen Namen erhalten soll die neue Volksschule am Josefine-Lauterbach-Platz. Das fordern SPÖ, Grüne, ÖVP, Neos, FPÖ und Links. Namensgeberin soll Olly Schwarz (1877-1960) mit einem gemeinsamen Antrag werden.
Schwarz wurde als Olga Frankl in Prag, Österreich-Ungarn, in einer jüdisch-assimilierten Familie geboren. Sie setze sich als österreichische Frauenrechtlerin, Pädagogin und Schulgründerin ein, ehe sie 1939 – nach der Hitlers Machtübernahme – nach Chicago, USA, auswanderte. Der Antrag wurde einstimmig angenommen.
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