Ein Spaziergang durch den Prater-Dschungel
Im „Grünen“ Prater sind 250 Jahre Urgeschichte noch immer erlebbar!
LEOPOLDSTADT. Der Spaziergang im „grünen“ Prater beginnt am Treppelweg beim Donaukanal.
Donaukanalabwärts auf der Seite der Leopoldstadt, bei der Stadionbrücke vorbei an Kleingartensiedlungen und schon beginnt ein „Dschungel“ ein „Uraltes Augebiet“ mitten in Wien.
Wie für ein Augebiet üblich, ist auch der Prater sehr flach. Die höchste Erhebung, der sieben Meter hohe Konstantinhügel, wurde künstlich aufgeschüttet. Das einzige Gewässer in dem Bereich ist der künstlich angelegte, kleine Ententeich beim Konstantinhügel.
Hier gibt es Natur von der Parkbank aus, man kann bequem die Tierwelt aus der Nähe beobachten. Ein besonders schöner Grau-Reiher hat derzeit die Fischereirechte am Teich übernommen…
Der Teil vom Praterstern bis zur Meiereistraße ist weitläufige Parklandschaft. Der mittlere Teil von der Meiereistraße bis zum Lusthaus ist jetzt seit der Donauregulierung ein trockenes Gebiet, besitzt aber teilweise noch die Vegetation eines Auwaldes und der Name Wasserwiese kommt vom seinerzeitigen Jahres-Hochwasser.
Das Gebiet von Donaualtarmen im „Oberen Heustadlwasser“, ist Restwasser von der Donau, - hier gibt es auch einen Bootsverleih. Unteres Heustadlwasser und die kleine Rosenlacke ist wieder Natur pur! Der südöstliche Teil vom Lusthaus bis zur Seitenhafenstraße stellt noch eine relativ naturbelassene, feuchte Urlandschaft dar.
Die länglichen Teiche wie Lusthauswasser und Mauthnerwasser sind Überreste des ursprünglichen Donaukanals, der bis zu seiner Regulierung 1832 unmittelbar am Lusthaus vorbeifloss. Nördlich davon befindet sich das Krebsenwasser, ein Donaualtarm.
Der „Grüne“ Prater wurde am 27. Jänner 1978 unter Landschaftsschutz gestellt. Das Mauthnerwasser und das Krebsenwasser sind als Naturdenkmal geschützt, ebenso einige Bäume und Baumgruppen im Prater.
Die Wanderung geht zurück, dieses Mal in den Wurstelprater wo man über die im Frühling blühenden Tulpen und Kastanienbäume schon das Riesenrad von weiten sieht…
Fotos und Text © Hannes Hochmuth
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