Karheinz "Charly" Hora: Ein Leben für die Leopoldstadt
Drei Jahre hatte Karlheinz Hora die Fäden der Leopoldstadt in der Hand. Ein Rückblick.
LEOPOLDSTADT. (kp/cs). Karlheinz Hora (59) startete seine berufliche Laufbahn vor 16 Jahren als Bezirkssekretär der SPÖ Leopoldstadt. Mitglied der Partei wurde der Leopoldstädter aus Leib und Seele bereits 1973. Bis heute ist Hora stolz auf „seine“ Leopoldstadt, die er bei der Wandlung von der Glasscherbeninsel zum High-Tech-Bezirk gestaltend mitbegleitete.
Als Sprecher für Verkehr und Stadtentwicklung gestaltete Hora von 2006 bis 2013 nicht nur den Zweiten, sondern ganz Wien mit. Dabei wirkte er bei Themen wie dem Nordbahnviertel mit, die ihn auch als Bezirksvorsteher beschäftigten. Das Amt des Bezirkschefs übernahm er im April 2013.
Herzens-Projekt Nodbahnviertel
Ein Herzents-Projekt des Sozialdemokraten war und ist das Nordbahnviertel. Das Straßenbahnkonzept, das Hora zusammen mit seinem Amtskollegen Hannes Derfler aus der Brigittenau fürs Nordbahn- und Nordwestbahnviertel entwickelt hat, wurde von den zuständigen Stadträtinnen übernommen und deren Umsetzung zugesagt.
Im Nordbahnviertel achtete Karlheinz Hora, der von vielen politischen Gefährten „Charly“ genannt wird, darauf, dass Wohnungen für jedes Börserl errichtet werden. Der Ausbau erfolgte ihm – trotz des hohen Tempos – immer noch zu langsam – er versuchte hier Baustopps bestmöglich zu verhindern.
Schul-Offensive
Besonders wichtig war Hora dabei, dass neben dem Gertrude-Fröhlich-Sandner-Campus (beim Bednar-Park) ein weiterer Schulcampus errichtet wird. Das Siegerprojekt zum neuen Bildungscampus wurde erst vor wenigen Wochen prämiert. Das Angebot der neuen Bildungseinrichtung zwischen der Schweidlgasse, Bruno-Marek-Allee und Leystraße, umfasst einen 16-gruppigen Kindergarten, eine 22-klassige Ganztagsvolksschule, eine 20-klassige ganztägige Neue Mittelschule sowie zwei Fachmittelschulklassen und vier Klassen für Sonderpädagogik.
Abgerundet wird das Angebot durch einen Standort der Musikschulen direkt in der Bildungseinrichtung. Mit dem Bildungscampus Nordbahnhof soll das insgesamt dritte Projekt aus der Reihe "Campus plus" bis zum Beginn des Schul- und Kindergartenjahres 2020/21 realisiert werden.
Die Sanierung der Schulen und deren Umwidmung auf Ganztagsschulen im 2. Bezirk war das zweite große Thema in Horas drei Jahren als Bezirkvorsteher.
Praterstern
Auch der Praterstern trägt in Zukunft die deutliche Handschrift Horas. So schaffte er es, die Fernbusse vom Kreisverkehr weg zum Stadion Center verlegen zu lassen. Ein Tageszentrum ganz in der Nähe sollte die Situation am Sicherheits-Hotspot weiter entschärfen. Bald sollen außerdem die Arbeiten zur Einbeziehung des U1-Aufgangs zum Praterstern-Bahnhofsgebäude starten – ein Anliegen, das der SPÖ-Politiker vehement vorangetrieben hat.
Auch hinsichtlich des öffentlichen WCs am Praterstern hat sich Karlheinz Hora Gedanken gemacht und veranlasst, dass dieses in Zukunft mit Personal versehen wird, um mehr Sicherheit zu gewährleisten. Eine bessere Aufteilung und Koordination der Sozialarbeiter sowie die Videoüberwachung am Hotspot in der Leopoldstadt sollen ebenfalls für ein höheres Sicherheitsgefühl der Bevölkerung sorgen.
Ein Dorn im Auge war dem Bezirkschef hingegen stets die seitens der Grünen vorgeschlagene Schmälerung der Praterstraße. Ein Konzept mit mehr Grün und attraktiveren Flächen stand im Raum, die Verringerung auf zwei Spuren kam für Hora jedoch nie in Frage.
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