Eine kurze Geschichte zum Nikolaus und zwei Gedichte
Lieber, guter Nikolaus
Lieber, guter Nikolaus
wie wart ich auf dein Kommen
ich war sehr brav und auch sehr lieb
hab mich auch gut benommen
Ich weis, du hast sehr viel zu tun
willst alle heut beschenken
doch kommt dein Schlitten angefahren
kann ich nur an mich denken
Du bringst mir dann den großen Sack
voll süßer Leckerreien
du lächelst und erinnerst mich
ich soll mit allen teilen
Lieber, guter Nikolaus
wie wart ich auf dein Kommen
beeil dich bitte, komm ganz schnell
die Nacht hat schon begonnen
Erinnerungen an den Nikolaus meiner Kindheit.
Ich hatte eine wunderbare Kindheit, denn mit sechs Geschwistern war immer was los und jede Feier war einfach herrlich. Ich liebte Weihnachten, Silvester, Ostern und ganz besonders den Nikolo.
Er war immer mein besonderer Freund und Helfer. Schon als ich noch recht klein war mit 5 oder 6 Jahre wusste ich, dass sich mein Onkel Herbert verkleidet und er es ist, der als Nikolaus zu uns kommt.
Sogar wenn ich ihm beim umziehen zuschaute und später dann gegenüber stand, war es nicht mehr der Onkel sondern der Nikolo, mein Freund.
Es waren auch nicht die Süßigkeiten, Nüsse und Orangen die er mitbrachte, nein, es war das Gefühl was Besonderes zu sein, dass er mich (uns) besuchen kommt, sich erkundigt wie es mir geht, was ich, nach meinem Gefühl, richtig oder auch falsch gemacht habe.
Er vermittelte mir durch sein Lachen und Scherzen das Wissen, dass es nichts gibt das man nicht wieder bereinigen könnte. Dass Fehler im Leben nicht nur erlaubt, sondern auch wichtig sind, wenn man dazu steht und es versucht besser zu machen.
Dass man, auch mit wenig, eine große Freude bereiten kann, wenn man es teilt.
Was bedingungslose Liebe ist und wie man sie verschenkt.
Ihr werdet jetzt vielleicht sagen, das sind alles Dinge die man im Elternhaus lernt oder auch nicht, aber für mich war das etwas ganz anderes. Der Nikolo war der Nikolo.
Später, als wir schon älter waren kam Onkel Herbert, unser Nikolo nicht nur zu uns sondern wir feierten mit der ganzen Dorfgemeinschaft das Kommen des Nikolaus.
Es war herrlich. Viele, viele Jahre lang.
Am kleinen Dorfplatz beim Brunnen versammelte sich Groß und Klein in freudiger Erwartung. Dann endlich kam er auf dem Esel reitend aus einer dunklen Gasse.
Mit Sternspritzern begleiteten wir ihn zur Kapelle und traten ein. Alle, wie eine große Familie.
Der Nikolaus fand immer die passenden Worte, nicht nur für die Kleinen, auch für die Großen war immer was dabei.
Einmal, so erzählte mir der Onkel, wollte ihn sein Sohn Karl eine besondere Überraschung bereiten.
Wie jedes Jahr nach der Nikolofeier kam er erst spät abends nach Hause. Stiefelte, noch im Bischofskleid mit Bart und Stab zur Eingangstür und wollte öffnen, doch die Tür war versperrt. Er hatte keinen Schlüssel dabei und musste klingeln.
Er staunte nicht schlecht als sich die Türe öffnete, es trat ihm der Nikolaus entgegen und sagte: "Sei Gegrüßt mein lieber Kollege und komm herein".
Voller Freude umarmten sich der Nikolaus und der Nikolaus.
Onkel Herbert hat so vielen die Freude geschenkt, nun sollte auch er einmal diese Freude erfahren.
Lieber heiliger Nikolaus
kommst jedes Jahr in unser Haus
bist Lehrer mir in vielen Dingen
von Kindheit an mich zu besinnen
Du lehrst mich, wie man freudig gibt
wie man hilft und wie man liebt
dass man an den Nächsten denkt
und was man hat, auch gern verschenkt
Du lehrst mich, auch mich selbst zu lieben
denn nur wer glücklich ist kann siegen
kann sich über Dinge freuen
hat nichts im Leben zu bereuen
Du lehrst mich, auch Geduld zu üben
zu vertrauen, nicht zu belügen
dass Wahrheit manchmal wehtun kann
doch Liebe alles heilen kann
So warst du lieber Nikolaus
ein Lehrer stehts in meinem Haus
hast durch dein Kommen mich gelehrt
hast süße Weisheit mir beschert
Euch allen eine schöne besinnliche Adventzeit und schaut auch in die Gruppe: Auf der Spielwiese der inneren Kinder und der Fantasie. Die Geschichte geht weiter.
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