Vergleich
Arbeitslosigkeit im Bezirk Lilienfeld ist niedriger als 2019
Die Arbeitslosigkeit im Bezirk sinkt sowohl unter die Werte von September 2020 als auch zum Vergleichsmonat im Vorkrisenjahr 2019. Ende September 2021 waren insgesamt 623 Personen arbeitslos vorgemerkt – ein Minus von 22% im Vergleich zu September 2020.
BEZIRK LILIENFELD. "Wir werden die Strategie der raschen und konsequenten Vermittlung unverändert fortführen, um die Arbeitslosigkeit weiter zu senken“, analysiert Margareta Selch, die Geschäftsstellenleiterin des AMS Lilienfeld, die positiven Signale am Arbeitsmarkt. "Denn mit der flotten Vermittlungstätigkeit durch meine Berater konnten im September 106 freie Stellen mit geeigneten Arbeitssuchenden besetzt werden. Das bedeutet sowohl gegenüber dem Vorkrisenjahr ein Plus von 38,7% und gegenüber dem Vorjahr ein kräftiges Plus von 45,3%, betont Selch.
Ende September waren konkret 623 Personen – 279 Frauen und 344 Männer – im Bezirk Lilienfeld arbeitslos gemeldet. Zusätzlich befanden sich 162 Arbeitsuchende in einer vom Arbeitsmarktservice (AMS) geförderten Weiterbildung.
Auch für jugendliche Arbeitsuchende – das sind beachtliche minus 32,9 Prozent – haben sich die Chancen auf einen beruflichen Wiedereinstieg laufend deutlich verbessert.
Die wichtigsten Arbeitsmarktdaten
Entwicklung der Arbeitslosigkeit nach dem Alter
Nach Altersgruppen analysiert, gibt es bei allen Gruppen im Jahresvergleich ein Minus:
Arbeitslosigkeit gesamt minus 22%.
Bei den Jugendlichen Personen bis 25 Jahre ein Minus von 32,9%.
Bei den Älteren (ab 50 Jahre) ein Minus von 20,3%.
Entwicklung nach Geschlecht, Branchen und Dauer der Arbeitslosigkeit
Im September 2021 profitierten die Frauen wieder von der derzeitigen Arbeitsmarktsituation etwas stärker als die Männer: Frauen minus 22,3% und Männer minus 21,8%
Die Gesundheits- und Wirtschaftskrise hat zu einer enormen Verfestigung von Arbeitslosigkeit geführt. Rund jeder vierte Arbeitslose ist bereits länger als ein Jahr auf Jobsuche. Mit ersten kleinen Schritten erkennt man auch hier eine positive Veränderung. Bei der Langzeitarbeitslosigkeit über 6 Monate zeigt sich ein Rückgang von 31,3 % und bei über 12 Monaten hat sich mit einem Plus von 6,6% die Intensität etwas eingebremst.
„Unterstützt werden Betriebe, die Langzeitarbeitslose einstellen, mit attraktiven Lohnkostenförderungen, wie ganz aktuell mit dem sogenannten Programm „Sprungbrett“, eine Eingliederungsförderung mit attraktiver Förderdauer und Förderhöhe vorerst bis Jahresende“, so Selch.
Daten nach Branchen
Nach Branchen gab es die stärksten Rückgänge gegenüber dem Vorjahr im Handel (-43,7%), im Verkehrswesen (-34%) und in der Baubranche. (-27,9%).
Stellen- und Lehrstellenmarkt
Die Arbeitskräftenachfrage befindet sich ungebremst im Allzeithoch.
521 freie Arbeitsplätze gibt es im Bezirk, um 204 oder 64,4 Prozent mehr als vor einem Jahr. „Es sind weiterhin kreative Lösungen und maßgeschneiderte Qualifizierung gefragt, um die Arbeitskräftenachfrage abzudecken“, analysiert Margareta Selch.
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