Unfall-Statistik 2020
Da kracht's auf Lilienfelds Straßen am häufigsten
Egal ob zu Fuß oder hinter dem Steuer: Ein Unfall ist schnell passiert. In manchen Gemeinden des Bezirks häufiger als in anderen. An der Spitze der Unfall-Hotspots steht die Gemeinde Hohenberg.
BEZIRK. Im Jahr 2015 war das Ortsgebiet Traisen noch der Unfall-Hotspot im Bezirk Lilienfeld.
Inzwischen hat sich das jedoch geändert. Im letzten Jahr sind hier nur acht Unfälle passiert mit zehn Verletzten. Anders als in der Gemeinde Hohenberg, welche das Unfall-Ranking 2020 für den Bezirk anführt. Hier sind 21 Unfälle mit 26 Verletzten geschehen.
Mit weitem Abstand kommt dann auf Platz zwei Hainfeld. Hier waren es "nur noch" 14 Unfälle mit 16 Verletzten.
Statisik-Ausreißer
Laut Bezirkspolizeikommandant-Stellvertreter Christian Vielhaber sind "Traisen und Hohenberg dieses Jahr Statistik-Ausreißer. Sieht man sich die Zahlen der letzten Jahre an, so ist es keinesfalls üblich, dass in Traisen nur so wenig passiert. Und für Hohenberg sind 21 Unfälle vergleichsweise sehr viel", so der BPK-Stellvertreter Vielhaber.
Ein Todesfall
Es ist jedoch leider kein Ausreißer, dass es 2020, genauso wie in 2019, einen Todesfall gegeben hat. Und zwar in Türnitz. Diese Gemeinde liegt mit 13 Unfällen, 19 Verletzten und einem Toten auf Platz drei.
Unachtsamkeit der Leute
Insgesamt gab es im Bezirk Lilienfeld letztes Jahr 122 Unfälle mit 154 Verunglückten.
Zum Vergleich: Im Jahr 2019 gab es 131 Unfälle und 161 Verunglückte. Einer der Unfall-Hotspots im Bezirk ist die Strecke von Kleinzell über die Kalte Kuchl nach St. Aegyd. Eine Motorrad- und Radstrecke.
"Auf diesem Weg passiert viel. Wir versuchen mit ebenso vielen Kontrollen und Geschwindigkeitsmessungen dagegenzuhalten. Leider passieren aber die meisten Unfälle dort trotz allem wegen zu hoher Geschwindigkeit, Selbstüberschätzung oder weil die Fahrer die Strecke nicht gut genug kennen. Sie ist sehr kurvenreich", sagt Christian Vielhaber.
Weniger Unfälle insgesamt
Schaut man sich die Zahlen von ganz NÖ an, so sieht man, dass letztes Jahr 7.482 Personen weniger zu Schaden gekommen sind. Das entspricht rund 20 Personen pro Tag.
Diese Veränderung ist vor allem den harten bzw. leichten Lockdowns zuzuschreiben.
Während des ersten „harten“ Lockdowns sank die Zahl der Verletzten und Getöteten (zum Durchschnitt der letzten drei Jahre) um 61%.
Beim zweiten „harten“ Lockdown immerhin um 47%. Bei den Lockdowns light wurde die Zahl jeweils um rund 30 Prozent reduziert.
- Annaberg: Unfälle 8/ Verletzte 8
- Eschenau: Unfälle 8/ Verletzte 10
- Hainfeld: Unfälle 14/ Verletzte 16
- Hohenberg: Unfälle 21/ Verletzte 26
- Kaumberg: Unfälle 3/ Verletzte 4
- Kleinzell: Unfälle 8/ Verletzte 11
- Lilienfeld: Unfälle 11/ Verletzte 17
- Mitterbach am Erlaufsee: Unfälle 5/ Verletzte 7
- Ramsau: Unfälle 3/ Verletzte 3
- Rohrbach an der Gölsen: Unfälle 2/ Verletzte 2
- Sankt Aegyd am Neuwalde: Unfälle 12/ Verletzte 12
- Sankt Veit an der Gölsen: Unfälle 6/ Verletzte 8
- Traisen: Unfälle 8/ Verletzte 10
- Türnitz: Unfälle 13/ Todesfälle 1/ Verletzte 19
Quelle: Statistik Austria, Straßenverkehrsunfallstatistik
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