Lilienfelder lieben Biomasse

- <b>Lilienfelds modernes Biomassewerk </b>sorgt für umweltfreundliche Wärme in Schulen und Amtsstuben der Bezirkshauptstadt.
- Foto: H. Schrittwieser
- hochgeladen von Markus Gretzl
Lilienfeld als waldreichster Bezirk Mitteleuropas geht auch beim Heizen umweltbewusst voran.
BEZIRK (mg). Die Temperaturen werden eisiger, das Thermometer fällt konstant unter Null und die Heizsaison ist voll angelaufen. Für viele Niederösterreicher stellt sich die Frage: Ist die Gasversorung durch Ukraine-Krise und Eiszeit zwischen Europäischer Union und Russland noch gesichert? Wie lange noch bleibt Heizöl leistbar?
Fallender Ölpreis
In den letzten Monaten sank der Ölpreis zur Freude der Autofahrer stark. Auch all jene, die noch mit Heizöl in den eigenen vier Wänden für Wärme sorgen, jubeln. „Der Heizölpreis befindet sich auf dem gleichen tiefen Stand wie im November 2010“, erklärt Martin Reichard, Geschäftsführer des Instituts für Wärme und Öltechnik. Wie lange es jedoch dauern wird, bis sich diese Entwicklung wieder umkehrt, wagt auch der Experte nicht vorherzusagen.
Lilienfeld setzt auf Bio
Die Bezirkshauptstadt des waldreichsten Bezirks Mitteleuropas zeigt sich als Vorreiter in Sachen erneuerbarer Energien. Mit dem Biomassewerk werden Lilienfelder Schulen, Polizei, Rathaus, die Bezirkshauptmannschaft und das AMS mit Wärme aus umweltfreundlicher Erzeugung versorgt. "Damit sind wir mit Sicherheit auf dem richtigen Weg", sieht Bürgermeister Herbert Schrittwieser auch langfristig großen Nutzen durch die moderne Heiztechnik.
Entgegen dem Trend
Durch die Wirtschaftskrise zögern österreichweit tausende Menschen, auf erneuerbare Energien umzusteigen. "Eine Pelletsanlage kostet etwa 15.000 Euro für ein Einfamilienhaus. Viele Österreicher zittern um ihren Job, verschieben daher den oftmals dringend notwendigen Kesseltausch", erklärt Installateur Herbert Kollar aus Lilienfeld. Der Heizungsprofi berichtet jedoch, dass die Lilienfelder hier gegen den Strom schwimmen und in ihre Heizungsanlage investieren.
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