Lilienfeld
SPÖ-Frauen: "Häusliche Gewalt darf kein Tabu sein!"
Im Aktionszeitraum der 16 Tage gegen Gewalt an Frauen wird heuer verstärkt der Fokus auf häusliche Gewalt gelegt.
LILIENFELD. "Es braucht mehr Geld und Raum für Kampagnen, die Gewalt gegen Frauen direkt ansprechen. Mehr Unterstützung für überlastete Frauenhäuser und Schutzzentren, die Frauen in Not aus Platzmangel abweisen müssen. Vor allem braucht es mehr Aufklärungsarbeit. Weil Vergewaltiger, Schläger und Mörder keine Monster aus dem dunklen Keller sind, sondern in der Wohnung nebenan leben oder einem in den Öffis gegenübersitzen", so SPÖ NÖ-Landesfrauenvorsitzende Elvira Schmidt.
Bezirksfrauenvorsitzende Annemarie Mitterlehner stimmt zu: "Häusliche Gewalt gegen Frauen und Kinder nimmt dann zu, wenn Familien längere Zeit auf engem Raum zusammen sind und Stressfaktoren zusätzlich belasten. Schon in der Vergangenheit war die Weihnachtszeit jene Zeit, in der die Frauenhäuser bis auf den letzten Platz belegt waren. Die Coronakrise macht die Situation durch wochenlanges zuhause bleiben nur noch schlimmer.“
228 Millionen Euro gefordert
Für Gemeinderätin Helga Wallner aus Eschenau ist es wichtig, „den Frauen die Schuldgefühle zu nehmen und sich professionelle Hilfe zu suchen. Die Schuld für die Gewalttat liegt immer beim Täter."
Die SPÖ-Frauen fordern deshalb unter anderem 228 Millionen Euro für den Gewaltschutz und 3000 Vollzeitstellen in Beratungseinrichtungen.
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