von Grünau nach Pettenbach
Genuss am Almfluss - eine Etappenwanderung - Teil 2

Foto: die2Nomaden.com
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Nachdem wir schon die erste Etappe vom Almsee nach Grünau die Alm entlang gewandert sind, entschließen wir uns nun die zweite Etappe der „Genuss am Almfluss“-Tour anzugehen.


SALZKAMMERGUT. Wir sind nicht die einzigen, die um diese Zeit im Triebwagen Richtung Grünau unterwegs sind. Das Ticket kann im Zug gezogen werden und kostet € 6,80.
Einige Pendler, die trotz Sonntag, am Weg von oder zur Arbeit sind, Eltern mit Kinder, Radfahrer, die ihr Bike mit an Bord haben, sowie weitere Wanderer sind mit an Bord.

Vom Bahnhof aus starten wir Richtung Kirche zur Alm und erreichen erst mal eine Steg, über dem man in das Ortszentrum, aber auch zu den Almwirtinnen kommt. Da wir noch nicht hungrig sind, nehmen wir den Flösserweg, dem wir nun kontinuierlich mit mehr oder weniger weitem Abstand zur Alm folgen werden.

Kristallklares Wasser überall

Am linksseitigen Uferbereichs umgehen wir den Ortskern von Grünau. Nach kurzer Zeit erreichen wir im Bereich des Freibades den Zufluss des Grünaubaches.
Das kristallklare Wasser der beiden Bäche ist wunderschön anzusehen. Da diese Uferseite jedoch noch im Schatten liegt, halten wir uns nicht lange auf.
Der Weg führt anfangs durch ein Auwäldchen und bald rückt Grünau und die dahinterliegenden Berge etwas in die Ferne.


Foto: die2Nomaden.com

Immer wieder haben wir die Möglichkeit über kleine Brücken die Seite zu wechseln, was wir auch bei der ersten Gelegenheit machen, weil uns morgens noch die „Sunnseitn" lockt.
Hier ginge es zum ehemaligen Gasthofes „zur Schaiten“, dem heutigen „d‘Einkehr“.

Es geht durch den lichtdurchfluteten Wald, entlang von saftigen Wiesen, in Richtung Scharnstein. Während wir gemütlich dahinwandern, hören wir unzählige Bienen und Vögel, die ihrer täglichen Arbeit nachgehen.

Foto: die2Nomaden.com

Nähe der Bahnstation Traxenbichl quert die Alm die Bundesstraße. Hier heißt es mal kurz aufpassen, da der Durchgang scheinbar nur für Kinder geplant wurde.

Eine Oase der Erholung

Bald erreichen wir die Bahnhaltestelle Kotmühle. Hier queren wir über eine alte Holzbrücke wieder die Alm.
Beim Zulauf des Grubbaches entdecken wir eine kleine Bank in der Sonne und genießen einen Müsliriegel und die herrliche Aussicht.

Die vielen „Almwellen-Liegen“ entlang des ganzen Weges laden zu kurzen Pausen sein.

Die Sonne spiegelt sich in der glasklaren Alm, die manchmal die ganze Breite ihres Flussbettes einnimmt und manchmal nur als schmales Bächlein dahin sprudelt und an etlichen Stellen finden sich naturnahe Schotterbänke.


Am Weg wird die Alm aber auch viele Male aufgestaut und abgeleitet, um die Wasserkraft für Sägewerke und Elektrizitätswerke zu nutzen.

Foto: die2Nomaden.com


Einige Glückliche haben ihre Häuser und Grundstücke direkt an der Alm und ich kann mir vorstellen, dass es diesen Sommer herrlich gewesen sein muss, einfach nur am Ufer zu sitzen und die Füße in den Bach zu halten.


Alte Technik live erleben

Zufrieden und voller Elan geht es nun vorbei an wunderschön erhaltenen Höfen, stilvoll blumendekorierten Gebäuden und schlichten alten Heustadeln.
Wir lassen Mühldorf links oben liegen und gehen auf die alte Anlage der Geyerhammer Sensenschmiede zu.
Heute erinnert noch ein kleines Freilichtmuseum an die 400 Jahre alte Geschichte der Sensen- und Sichelerzeugung in Scharnstein, die zu Zeiten der österreichisch-ungarischen Monarchie die Produkte weltweit vertrieb.

Wir besuchen das Museum und staunen über diese alte Technik. Außerdem wundern wir uns, wie man bei derartigem Lärm (und hier wird nur auf einem Schmiedehammer gearbeitet!) überhaupt arbeiten konnte.

Nach einiger Zeit reissen wir uns von dieser Zeitreise los und nehmen Kurs auf Viechtwang. Wir queren abermals die Alm mittels einem überdachten Holzsteges und sehen nun am anderen Almufer die Überreste der Sensen- und Sichelschmiede Redtenbacher.

Wandern ist nicht immer schön

Zwischen der Alm und der Gleise der Almtalbahn geht es Richtung Norden.
Vor der Sportanlage Scharnstein gibt es einen Aktiv-Rastplatz, speziell für Kinder, aber uns reizen mehr einige einladende Tische und Bänke am Rand des Trainingsplatzes, wo wir unsere mitgebrachte Jause konsumieren.

Nach dieser Erholungsphase wandern wir vorbei am Fußballplatz und Bahnhof Scharnstein und müssen leider im Bereich des Campingplatzes Schatzlmühle die Alm verlassen und queren die Landesstraße. Hier geht es leider nur auf asphaltieren Straßen leicht erhöht durch die Stoiberau und müssen im Bereich des Bruckmühle ca. 2 km auf der aufgeheizten Landesstraße marschieren.

In der Lahn führt uns eine Beschriftung nun wieder von der Straße entlang eines Sägebaches weg, um kurze Zeit später wieder auf diese Straße einzumünden.

Ein Genuss, dieser Almfluss

Noch einmal queren wir die Alm. Ab hier geht es endlich wieder entlang des Baches Richtung Pettenbach. Bei Bierheurigen Ranklleithen sehen wir das gleichnamige E-Werk. Leider ist eine Besichtigung nicht möglich und so bleiben nur die Aufnahmen von außen.

Foto: die2Nomaden.com

Nun geht es vorbei an saftigen Wiesen und die Hitze macht uns nu auf den letzten Kilometer ziemlich zu schaffen.
Die Blätter verfärben sich schon und der Spätsommer zeigt sich von seiner schönsten Seite.
Kurzerhand befreien wir uns von den Wanderschuhen und genießen das kalte Wasser der Alm. Wie genussvoll doch so ein „eisig-kaltes Fußbad“ doch sein kann.

Kurvenreich schlängelt sich die Alm nun durch das Tal. Grasende und rastende Kühe wundern sich vermutlich über uns Wanderer, lassen sich aber nicht bei deren Siesta nicht stören.
Entlang des Almflusses ist es immer wieder schön, die Forellen beobachten zu dürfen.
 Die Natur präsentiert sich einfach nur von seiner schönsten Seite.

Mit letzten Kräften an unser Ziel

In der Lederau verlassen wir für heute die Alm und müssen nochmals den heißen Asphalt in Kauf nehmen.
Der Straße entlang sind die Luftspiegelungen, eine Fata Morgana zu sehen.
Mit vereinten Kräften kämpfen wir uns ca. 3 km lang zum Bahnhof Pettenbach durch.

Im Nachhinein betrachtet war vielleicht die Planung zum Bahnhof Pettenbach nicht die schlaueste Idee. Oder man nimmt diese Etappe an einem bewölkten Tag in Angriff.

Doch das ist nun egal.
Zufrieden über unsere geschaffte Strecke, aber durch die Hitze ziemlich ausgelaugt besteigen wir unser Auto und treten den Heimweg an.

Mehr Daten und Infos

sowie die GPX-Datei zum Nachwandern gibt es auf unserer Homepage unter „die2Nomaden.com“.

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