Traun Budget 2024
"Ein starkes Signal in schwierigen Zeiten"

Einstimmig beschlossen: Die mittelfristige Finanzplanung 2025 bis 2028 für Traun steht. | Foto: www. jochenlorenz.at
  • Einstimmig beschlossen: Die mittelfristige Finanzplanung 2025 bis 2028 für Traun steht.
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Trauner Gemeinderat beschließt einstimmig Voranschlag 2024 und mittelfristige Finanzplanung 2025 bis 2028.

TRAUN. Demnach kann die Stadt trotz der unsicheren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen geplante Investitionen umsetzen. „Wir sind es den nächsten Generationen schuldig, unsere Zukunft positiv zu gestalten“, freut sich Bürgermeister Karl-Heinz Koll über Investitionen in den Bereichen Infrastruktur, Nachhaltigkeit, Kinderbetreuung und Bildung.

Zahlreiche Investitionen

So werden für die Gesamtsanierung und den Zubau der Volksschule St. Martin sieben Millionen Euro aufgewendet. Das Sanierungskonzept für die Mittelschule St. Martin soll heuer abgeschlossen werden. Für Maßnahmen bei den Kindergärten sind vier Millionen Euro vorgesehen. Der weitere Ausbau der Photovoltaikanlagen auf öffentlichen Gebäuden kostet 1,8 Millionen Euro. Weitere Maßnahmen im Bereich Infrastruktur wie Radwegenetz, Straßen, Wasserversorgung, Wirtschaftshof und Freiwillige Feuerwehr runden das Paket ab. Die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED und die umfassenden Sanierungsarbeiten schlagen mit 3,9 Millionen Euro zu Buche.

"Kostenpunkt nicht eingeplant"

„Dieser Kostenpunkt war in der Höhe nicht geplant, wir nutzen die Situation nun aber als Chance, gehen hier einen nachhaltigen Weg und reduzieren unerwünschte Lichtemissionen für Anrainer deutlich“, führt Koll aus. Insgesamt wird die Stadt bis 2028 Investitionen von mehr als 40 Millionen Euro tätigen. Für den Ausgleich des Ergebnisses der laufenden Geschäftstätigkeit seien nur 2024 zusätzliche liquide Mittel der Stadt erforderlich. Der Ausgleich gelingt jedoch aus eigener Kraft durch die vorhandenen liquiden Mittel, heißt es aus dem Rathaus.

Kritische Stimmen

Bei aller Einstimmigkeit gibt es aber auch Kritik am beschlossenen Budget. "Durch die Budgetvorbereitung unter Einbindung der Fraktionen haben wir von Anfang an auch unsere Vorstellungen einbringen können. Daher bleibt als Kritikpunkt die Tatsache übrig, dass Traun zukünftig mehr Schulden hat und gleichzeitig keinerlei finanzielle Reserven mehr besitzt", betont SPÖ Parteivorsitzender Dominik Ortmann. Dadurch steige auch die Pro-Kopf-Verschuldung weiter an. "Handlungsbedarf sehen wir daher eher bei der Dynamik der Umsetzung im Verhältnis zu den nicht mehr vorhandenen Reserven. Bereits ein kleiner 'Seitenwind' könnte die Budgetpolitik der Stadt in Turbulenzen versetzen", so Ortmann.

"Anwachsen der Verschuldung besorgniserregend"

"Wir Trauner Grüne empfinden das rasante Anwachsen der Verschuldung als besorgniserregend. Binnen drei Jahren vervierfacht sich der Schuldenstand, wenn auch von einem recht niedrigen Wert ausgehend. So darf es nicht weitergehen, sonst verlieren wir bald den finanziellen Spielraum für künftige Investitionen", sagt Robert Kabelac von den Grünen.  Der einstimmige Beschluss, die kommunalen Gebühren nicht zu erhöhen, begrüßen die grünen, entlastet dies doch Traunerinnen und Trauner in Zeiten hoher Inflation. "Die 'einmalige Jahresbeihilfe an bedürftige StadtbewohnerInnen' wurde gegenüber 2022 verdoppelt und leistet nun einen besseren Beitrag für die finanziell schwächsten Personen und Familien unserer Stadt", so Kabalac.

Land OÖ in Pflicht nehmen

"Das Budget wurde einstimmig beschlossen, was ja nicht immer selbstverständlich ist. Die Entwicklung lässt für die Zukunft einiges auf uns zukommen und wird herausfordernd. Die Rücklagen die gebildet worden sind werde zunehmend weniger und wir werden für größere Projekte Kredite aufnehmen müssen. Was ja nichts negatives ist, da wir dies ja in die Infrastruktur und den Bewohnern der Stadt investieren", betont Joe Gokl vom Bürgerforum Traun. Verbesserungsbedarf gehe vielmehr in Richtung Land OÖ, das den Gemeinden mehr finanzielle Unterstützung zugestehen müsste, um gewisse Großprojekte umsetzen zu können. "Das betrifft in Traun das Hallenbad, das mir ein besonderes Anliegen ist. Denn es ist ein wichtiger Punkt für unsere Schulen, Vereine und Familien. Es sollte ein Bezirkshallenbad werden, da es ja im Umfeld das einzige Hallenbad in Linz-Land ist und die umliegenden Schulen hier den Schwimmunterricht abhalten. Da steht auch der Punkt Sauna auf dem Programm", so Gokl.

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