Amoklauf in Linz – Festnahme in Leonding
„Ich hatte Todesangst“

Hatten Glück im Unglück: Bianca vom Kremstalerhof zeigt dem Redakteur der BezirksRundSchau das Einschussloch beim Haupteingang. | Foto: BRS
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  • Hatten Glück im Unglück: Bianca vom Kremstalerhof zeigt dem Redakteur der BezirksRundSchau das Einschussloch beim Haupteingang.
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Es ging alles rasend schnell, wie in einem Actionfilm“, schildert die 19-jährige Selina, Rezeptionistin im Kremstalerhof, die dramatischen Momente der Festnahme eines 41-jährigen Irakers am 9. Jänner vor dem Kremstalerhof in Leonding – die BezirksRundSchau berichtete.

LEONDING. „Am Anfang dachten wir, es ist ein Unfall. Eine Kollegin sah das schwarze Auto, das auf unseren Parkplatz geschleudert wurde. Sekunden später fielen Schüsse und dann sind wir in Deckung gegangen“, so Selina, die nur wenige Meter vom Flüchtigen entfernt in der Hotelhalle stand, als die dramatische Situation ihren Lauf nahm.

„Kommt dieser Mann jetzt zu uns rein“: Das war die größte Sorge bei Manuela Weixelbaumer, Juniorchefin des Kremstalerhof, die sich zu diesem Zeitpunkt mit ihrer zehn Monate alten Tochter in der Hotelhalle beim Mittagessen befand. Geistesgegenwärtig brachte Weixelbaumer ihre Tochter und die Mitarbeiterinnen sofort in einen Raum hinter der Rezeption in Sicherheit. Dann überschlugen sich die Ereignisse, zahlreiche Schüsse fielen, davon traf auch einer die Scheibe der Eingangstüre. Glücklicherweise hatte die zweite Scheibe – Sicherheitsglas – Schlimmeres verhindert.

„So sicher haben ich mich noch nie gefühlt“

Im nächsten Augenblick überwältigen die Beamten der Spezialeinheiten den Mann. Weixelbaumer: „So sicher wie in diesem Moment, hier waren sicher 50 Beamte oder mehr vor Ort, habe ich mich noch nie gefühlt.“ In diesem Moment hat die Chefin des Kremstalerhofs sofort die zweite Eingangstür elektronisch verschlossen. So konnte niemand ins Hotel kommen.  Dort, im Zwischengang zwischen den beiden Eingangstüren, sicherten die Beamten den Iraker bis er abtransportiert wurde. Die längsten 20 Minuten ihres Lebens für  Selina. Wenig bis gar nichts bekamen die übrigen Hotelgäste, es war der erste Tag nach dem Betriebsurlaub, glücklicherweise mit. Weixelbaumer: „Schnaps, das benötigten wir alle dann nach diesem Vorfall.“

„Viel schlimmer ist es, wenn man es selbst miterlebt“

Bei Selina begann ab diesem Zeitpunkt das Kopfkino: Man darf nicht viel darüber nachdenken. .„Natürlich ist es schlimm, wenn man solche Ereignisse in den Nachrichten sieht, aber noch viel schlimmer ist es, wenn man es selbst miterlebt.“ Die 19-Jährige und ihre Kolleginnen wurden natürlich sofort vom Kriseninterventionsteam betreut. Verständlich, dass die junge Frau, tags darauf, mit einem mulmigen Gefühl ihren Dienst im Hotel antrat: „Ich habe nie damit gerechnet, dass das mit uns passiert.“

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