Ehrenamt in Linz-Land
Initiative zeigen und ehrenamtlich arbeiten

Bei den integrativen Reittagen in St. Isidor lernten die Kinder den Umgang mit Pferden - begleitet von ehrenamtlichen HelferInnen. | Foto: Caritas
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Gerade als junger Mensch kann man wichtige und sinnvolle ehrenamtliche Tätigkeiten ausüben. Doch im großen Dschungel der Vereine und Organisationen verliert man oft den Überblick.

LINZ-LAND. Durch seine unterschiedlichsten Einsatzgebiete eignet sich der freiwillige Einsatz für alle und die HelferInnen können zusätzlich etwas für andere bewirken. Besonders junge Menschen haben die Möglichkeit, Zeit und Kreativität in die verschiedensten Tätigkeiten zu investieren. Doch für Interessenten kann es sich oftmals schwierig gestalten, die richtige Tätigkeit in erreichbarer Nähe zu finden. 

Sarah Ecker, eine 21-jährige Studentin aus Linz, hat das Ehrenamt für sich entdeckt und sich vor allem für die Arbeit mit Menschen entschieden. Ihren letzten Einsatz fand sie bei den integrativen Reittagen in St. Isidor im Bezirk Linz-Land.

Arbeit mit Menschen

Vor allem die ehrenamtliche Arbeit mit anderen Menschen kann für beide Seiten sehr bereichernd sein. Ob mit Kindern, Jugendlichen, älteren Personen oder beeinträchtigten Menschen - es sind kaum Grenzen gesetzt. 

Ecker hat sich auch schon vor den integrativen Reittagen in St. Isidor im Rahmen eines Freiwilligen Sozialen Jahres engagiert. "Die ehrenamtliche Arbeit gibt mir die Möglichkeit, etwas Gutes für die Menschen zu tun, die ich unterstütze, aber gleichzeitig ist es auch für mich selbst bereichernd, andere Tätigkeiten kennenzulernen.", berichtet Ecker.

Bei den integrativen Reittagen im Juli konnte die 21-Jährige ihre Liebe zu Pferden mit der Unterstützung beeinträchtigter Kinder verbinden. Vier Tage lang verbrachten ReitpädagogInnen zusammen mit den HelferInnen Zeit mit den Kindern und brachten ihnen dabei spielerisch den Umgang mit den großen Vierbeinern näher. "Ich finde, das Schöne an der ehrenamtlichen Arbeit - das habe ich auch bei den integrativen Reittagen gespürt - ist, dass man nicht das Gefühl hat zu arbeiten. Man hat keinen Druck oder Stress, sondern ist einfach für die Kinder da." Das Feedback am Ende der Aktion bestätigte Eckers Eindruck: "Besonders schön war die Dankbarkeit, die man von den Mitarbeitern und vor allem den Kindern bekommen hat!"

Bei den integrativen Reittagen begeisterten vor allem die Märchenstationen die Kinder. | Foto: Caritas
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Damit Freiwillige nicht den Überblick verlieren und ebenso schön Erfahrungen sammeln können, stellt das Land Oberösterreich eine Ehrenamtsbörse zu Verfügung, bei der alle OberösterreicherInnen nach den gewünschten Kriterien Initiative zeigen können. Das Unabhängige Landesfreiwilligenzentrum, kurz Ulf, bietet außerdem mit der youtoo.help-App für das Smartphone eine Plattform an, die den NutzerInnen bei der Suche nach ehrenamtlichen Arbeitsstellen hilft.

Tier- und Umweltschutz

Wer den Fokus seiner Arbeit nicht auf Menschen, sondern hauptsächlich auf die Arbeit mit Tieren legen möchte, kann sich beispielsweise im örtlichen Tierheim engagieren. Aber auch die verschiedensten Tierschutzvereine oder die Tierrettung freuen sich über tierliebe MitarbeiterInnen. So ist beispielsweise die Icara Tierrettung in ganz Österreich tätig und nimmt gerne Zuwachs an. Mit einem Mindestalter von 18 Jahren und einem Führerschein der Klasse B steht der Ausbildung zum Tiersanitäter beziehungsweise zur Tiersanitäterin nichts mehr im Weg.

Wer gerne Zeit in der Natur verbringt, kann seine Begeisterung im Ehrenamt sinnvoll investieren. So freuen sich Umweltschutzvereine über ArbeiterInnen in den verschiedensten Altersstufen. Das Unabhängige Landesfreiwilligenzentrum schlägt beispielsweise den Oberösterreichischen Naturschutzbund vor.

Mit ehrenamtlicher Arbeit kann man seine Liebe zur Natur sinnvoll einsetzen - beispielsweise beim Naturschutzbund Oberösterreich. | Foto: Naturschutzbund Oberösterreich
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Viele Freiwillige gesucht

Magdalena Plöchl vom Unabgängigen Landesfreiwilligenzentrum berichtet, dass bei ihnen alle Altersgruppen zu finden seien, jedoch Personen zwischen 20 und 29 Jahren die größte Gruppe ausmachen würden. Die jüngste Mitarbeiterin ist 14 Jahre alt und die älteste 85 Jahre. Plöchl betont: "Wir freuen uns über Personen aus allen Altersgruppen, die sich einbringen und freiwillig engagieren wollen. Je früher jemand mit freiwilligem Engagement in Berührung kommt, umso selbstverständlicher wird es, sich für andere und die Gesellschaft einzubringen"

Das Unabhängige Landesfreiwilligenzentrum ist die Anlaufstelle für freiwilliges Engagement in ganz Oberösterreich. Das Zentrum berät, vermittelt und begleitet Freiwillige, um die passende Stelle zu finden. Empfohlen wird ein Engagement ab 14 Jahren, bei manchen Projekten gibt es aber auch höhere Altersgrenzen, wie beispielsweise bei Schuldnerberatung oder Telefonseelsorge. Für ganz junge Motivierte gibt es auch Optionen wie das Family Volunteering, bei dem man zum Beispiel einen Besuchsdienst im Seniorenheim zusammen mit Mama oder Papa machen kann. So lernt man schon früh die Wichtigkeit der Freiwilligenarbeit kennen.

In vielen Organisationen werden derzeit Engagierte gesucht. Auch Ecker empfiehlt: "Wenn man Lust dazu hat, sollte man es einfach ausprobieren. Das ist auf jeden Fall keine verlorene Zeit. Ich würde aber dazu raten, etwas auszuprobieren, was einen interessiert oder neugierig macht, denn nur dann kann man sich wirklich einbringen."

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