Hr. Hofrat & 2Nomaden
Nackten Camper zum Wohnmobil umbauen
André Kremsleithner aus Ansfelden ist ein Tüftler. Im Interview gibt er Einblicke in sein Werk und Tipps.
Welche Projekte haben Sie selbst umgesetzt?
Kremser: Vom Hochbeet samt Seerosenteich bis hin zur Terassenverbreiterung konnte ich bereits einiges realisieren. Mein wohl umfangreichstes Projekt ist unser Camper. Es bestand darin, aus einem „nackten“ Transporter ein vollwertiges Wohnmobil zu bauen.
Wie geht man solche Projekte an, damit man sich als Heimwerker nicht übernimmt?
Einen guten Tüftler zeichnet aus, dass er eine sehr gute Vorstellungskraft hat, handwerkliches Geschick besitzt, statische Themen gut abschätzen oder vielleicht sogar berechnen kann und ein sehr gutes Improvisationstalent mitbringt.
Grundsätzlich gibt es drei Typen: den Planer, den Chaoten und eine Mischung von beiden.
Ich bin eher der Mischtyp, der zwar intensiv an der Vorbereitung tüftelt, verschiedene Varianten prüft, das Gesamtprojekt sowie Details skizziert und einen groben Finanzplan erstellt, jedoch die Reihenfolge der Arbeiten dann immer wieder mal aufgrund auftretender Probleme über den Haufen schmeißt. Denn, sollten Probleme auftreten, wie verspätete Materiallieferung, nicht passende oder falsche Teile, falsche Berechnung im Vorfeld meinerseits, usw. ist es wichtig, gut improvisieren zu können. Und das lässt kaum die Möglichkeit, sich an einen Plan zu halten.
Welche Herausforderungen mussten Sie bei den Projekten meistern/lösen?
Die Herausfoderungen sind sehr unterschiedlich und wechseln von Projekt zu Projekt.
Beim Hochbeet waren die Statik, sowie die Abdichtung des „Teiches“ die größten Herausforderungen. Beim Kücheneinbau hingegen war es die Planung. Es sollten so viele Teile der bestehenden Küche sinnvoll in den Bereich der neuen Küche untergebracht werden. Beim Ausbau des Kastenwagens gab es viele Herausfoderungen, wie etwa das Thema Strom und Solar, die Kalt- und Warmwasserinstallation, der Heizungseinbau samt Fußbodenheizung und Steuerung, die unterschiedlichsten Materialbeschaffungen, usw. Die Jungfernfahrt ging nach NÖ an den Ottensteiner Stausee und war für unsere Nerven, für die verbauten Komponenten und die Alltagstauglichkeit im Allgemeinen ein erster und sehr erfolgreicher Test.
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