"ÖBB-Trasse ist uns sehr wichtig"

Klaus Gschwendtner ist Fraktionschef der SPÖ Leonding und Gemeinderat.
  • Klaus Gschwendtner ist Fraktionschef der SPÖ Leonding und Gemeinderat.
  • hochgeladen von Kurt Traxl

Die BezirksRundschau stellt Parteienvertreter aus dem Bezirk zur Rede. Heute im Interview: Klaus Gschwendtner, Fraktionsobmann der SPÖ Leonding.

BezirksRundschau: Zwei Bürgerinitiativen kämpfen um den Trassenverlauf der Bahnschienen. Wie sehen Sie das Ganze?
Klaus Gschwendtner: Dass sich so viele Bürger beim 4-gleisigen Ausbau der Westbahn engagieren zeigt, wie wichtig dieses Thema für Leonding ist. Hier handelt es sich nicht um einen Kampf, sondern die Bürger wollen eine bestmögliche Lösung. Dazu ist es notwendig, dass alle Varianten geprüft werden, natürlich gibt es immer auch persönlich Betroffene. Nicht die billigste Variante, die derzeit die ÖBB vorschlägt darf zur Umsetzung kommen, sondern die bestmögliche Lösung ist gemeinsam zu erkämpfen.

BezirksRundschau: Welche Aufgaben hat Leonding in den nächsten Jahren zu bewältigen?
Gschwendtner: Ein wichtige Aufgabe ist, dem Slogan „Leonding - Schön hier zu leben“ weiter voll zu entsprechen. Dazu gehört, dass die klaren Grenzen zwischen den Wohngebieten, den Betrieben und den Grünzügen bestehen bleiben. Dies war eine wesentliche Erkenntnis aus der Bürgerbeteiligung. Die notwendigen Kinderbetreuungseinrichtungen sowie die sozialen Einrichtungen zur Verfügung zu stellen sind weitere Aufgaben und das Ganze mit einem ausgeglichenen Budget.

BezirksRundschau: Wie sieht die Zusammenarbeit der verschiedenen Fraktionen in der Gemeinde aus?
Gschwendtner: Im Großen und Ganzen ist die Zusammenarbeit gut. Natürlich gibt es in der täglichen politischen Arbeit unterschiedliche Meinungen. Beim Jugendcafe zum Beispiel, das von seiten der SPÖ ganz wichtig angesehen wird, gibt es auch andere Meinungen. Auch sind die Wünsche der Grundbesitzer, möglichst viel Kapital herauszuschlagen, aus Sicht der SPÖ für die Entwicklung Leondings nicht immer ziel führend, diese unterschiedlichen Zugänge schaffen natürlich Meinungsverschiedenheiten.

BezirksRundschau: Leonding soll sich finanziell am Lückenschluss des Donauradwegs zwischen Linz und Wilhering beteiligen. Welche Vorteile sehen Sie für Leonding durch diesen neuen Radweg und wie stehen Sie zur Kostenbeteiligung?
Gschwendtner: Der Ausbau dieses Radweges entlang der Donau hat vor allem einen touristischen Ansatzpunkt, er streift nur das Gemeindegebiet von Leonding. Für die Leondinger Bürger gibt es wesentlich wichtigere Radwege. Diese sind vor allem die Verbindungen nach Linz und die Nord/Süd-Verbindungen, diese haben absoluten Vorrang. Auch sind kurze Geh- und Rad-Verbindungen von den Wohngebieten zu den Infrastruktureinrichtungen wie Schulen, Geschäften und zum öffentlichen Verkehr vorrangig.

BezirksRundschau: Was ist die Zukunft von Turm 9?
Gschwendtner: Unser Turmmuseum zeigt in einem weiten Bogen die Besiedelung und Entwicklung Leondings. Alle Museen müssen sich ständig weiterentwickeln. Heimatmuseen im herkömmlichen Sinn finden keine Besucher mehr. Beim Turm 9 wird es notwendig sein die vom KDZ (Zentrum für Verwaltungsforschung) erstellte Studie zu analysieren, alle Parteien müssen neue, innovative Ideen einbringen und anschließend ein gemeinsames Konzept für einen attraktiven Turm 9 beschließen.

BezirksRundschau: Wo sehen Sie Leonding in zehn Jahren?
Gschwendtner: Eine moderne, soziale Stadt, mit ihren einzigartigen 22 Ortsteilen, die von Grünraum für Freizeit & Erholung umschlossen sind und die Leondinger stolz sind hier zu leben.

BezirksRundschau: Wenn Sie sich für Leonding etwas wünschen könnten. Was wäre das?
Gschwendtner: Ich wünsche mir, dass die Leondinger ihre privaten Interessen – die leider immer mehr zum Vorschein kommen – zurückstecken und sich für das gemeinsame Wohl einsetzen.

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Foto: Cityfoto
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