Umfahrung Haid und Vollanschlussstelle Traun
Land OÖ und Asfinag laden zur Planungsausstellung ein

Planübersicht Umfahrung Haid und Vollanschlussstelle Traun. | Foto: Land Oberösterreich, Abteilung Straßenneubau und –erhaltung
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Bis zu 80 Prozent des derzeitigen Verkehrsaufkommens von der Ortsdurchfahrt Haid werden auf die Umfahrung verlagert. Die Errichtung der Umfahrung Haid und den Neubau der Anschlussstelle an die A1 West Autobahn und A25 Welser Autobahn sollen eine wesentliche Verbesserung bringen.

LINZ-LAND. „Die Umfahrung Haid ist eines der wichtigsten infrastrukturellen Ausbauprojekte für den Zentralraum“, heben Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner und ASFINAG-Vorstand Hartwig Hufnagl die Bedeutung des Verkehrssicherheitsprojekts im Zentralraum hervor.

Entwicklungsmöglichkeiten für
Ansfelden und Pucking fördern

Für Steinkellner und Hufnagl steht außer Frage, dass mit diesem Maßnahmenpaket die Verkehrssicherheit sowie die Entwicklungsmöglichkeiten für die Gemeinden Ansfelden und Pucking gefördert werden. Darüber hinaus wird mit einer umfangreichen Grünaufforstung ein wichtiger ökologischen Akzent gesetzt.

Interessierte sind zur Planungsausstellung eingeladen

Im Zuge der laufenden Umweltverträglichkeitsprüfungen (UVP) laden die ASFINAG, das Land Oberösterreich sowie die Gemeinden Ansfelden und Pucking alle interessierten Bürger zu einer Planausstellung ein Steinkellner: „Diese ist allen Interessierten, am 11. November, 16 bis 19 Uhr im Saal des Stadtamts Ansfelden zugänglich. Dabei kann die Gelegenheit genutzt werden, sich über alle Aspekte und Details umfangreich zu informieren. Auch das persönliche Gespräch mit Fachleuten und Projektverantwortlichen kann wahrgenommen werden.“

„Anschlussstelle Traun ist nicht mehr zeitgemäß“

Die Autobahnabfahrt Traun wurde in den Nachkriegsjahren als Behelfslösung errichtet. Mittlerweile benutzen täglich mehr als 26.000 Fahrzeuglenker die Anschlussstelle Traun. Die Verkehrsströme werden von der Autobahn direkt durchs das Zentrum von Haid abgeleitet. Dabei führt die Abfahrt Traun direkt an heiklen Einrichtungen, wie einem Altenheim und einem Kindergarten vorbei. „In Punkto Verkehrssicherheit ist diese Anschlussstelle nicht mehr zeitgemäß. Vor allem bei der Abfahrt von der Richtungsfahrbahn Salzburg kommt es immer wieder zu Rückstauungen auf die Autobahn. Mit einer neuen, leistungsfähigen Anschlussstelle werden diese der Vergangenheit angehören. So wird es in Haid künftig viel weniger Verkehr, Lärm und Luftschadstoffe geben. Die geplante Umfahrung mit der neuen Autobahnanbindung Traun bringt somit Entlastung für Anrainerinnen und Anrainer und eine große Erleichterung für Lenkerinnen und Lenker“, so der Vorstand der ASFINAG.

So sollen die direkten Anrainer entlastet werden

Neben einer neuen, leistungsadäquaten Anschlussstelle – etwas weiter westlich gelegen als derzeit und als direkte Anbindung sowohl an die A 1 West wie an die A 25 Welser Autobahn – soll auch die B139 Kremstalstraße, die zahlreichen Oberösterreicher als Pendler-Hauptverkehrsader bekannt ist, baulich adaptiert werden. Ziel ist es, die zahlreichen direkten Anrainer von Lärm- und Luftschadstoffen zu entlasten.

Kreuzungen verkehrssicher machen

Außerdem werden die unfallträchtigen, provisorischen Kreuzungslösungen beim nahegelegenen Einkaufszentrum und Möbelhändler endlich verkehrssicher umgewandelt. Aber nicht nur durch den Straßenbau sollen Entlastungen entstehen. Im Rahmen des Maßnahmenpakets profitiert die Region genauso von zukünftigen Maßnahmen im öffentlichen Verkehr. Konkret wird neben dem sicheren Autobahnanschluss und der Umfahrung Haid in weiterer Folge auch die Straßenbahnverbindung bis nach Nettingsdorf erweitert werden. Hier soll mit Hilfe einer großen Park-and-Ride-Anlage ein effizienter ÖV-Knotenpunkt entstehen, der ein multimodales Verkehrsangebot gewährleistet. Somit erhalten besonders Berufspendler eine große Entlastung. Der Baubeginn für die Umfahrung Haid ist für das Jahr 2023 geplant.

Maßnahmen für den Lärm- und Umweltschutz

„Wir wollen nichts zubetonieren, sondern die bestehende Infrastruktur zur Sicherheit und Lebensqualität unser Bürger verbessern. Durch die Errichtung der Umfahrung Haid entsteht eine zukunftsfitte Infrastruktur. Bis zu 80 Prozent des derzeitigen Verkehrsaufkommens von der Ortsdurchfahrt Haid werden auf die Umfahrung verlagert. Lärm- und Umweltschutz wurden bereits im Zuge von Verbesserungsaufträgen maßgeblich erhöht. Viele weitere kleine Bestandteile, wie das Versetzen von Bushaltestellen, die Schaffung zusätzlicher Radwege, Fahrbahnteiler und eine ökologische Grünaufforstung sind ebenfalls geplant.

Zahlreiche hochqualitative Arbeitsplätze geschaffen

Nach der Errichtung der Umfahrung Haid wird die Straßeninfrastruktur der alten B139 dann für die Straßenbahnverlängerung nach Ansfelden in Anspruch genommen. Mit einem dort entstehenden Betriebsgebiet werden zahlreiche hochqualitative Arbeitsplätze geschaffen und die wirtschaftliche Prosperität der Region insbesondere der Gemeinden Pucking und Ansfelden weiter gestärkt“, so Steinkellner.

„Für Pucking ein Jahrhundertschritt“

„Für Pucking ist das Projekt seit Jahrzehnten ein von allen Parteien gewünschter Jahrhundertschritt. Mit der Umsetzung werden die Verkehrswege für die Bevölkerung um ein Vielfaches erleichtert“, betont Puckings designierter Bürgermeister Thomas Altof.

„Wirtschaftliches Zeitalter einläuten“

Altof weiter: „Für die Gemeinde generell wird ein neues wirtschaftliches Zeitalter eingeläutet. Es ist die einzige großflächige Möglichkeit für uns, Betriebe anzusiedeln. Hochqualitative Unternehmen sollen nicht nur mittels Kommunalsteuer die Finanz- und Schaffenskraft der Gemeinde steigern. Arbeitsplätze direkt vor Ort, Lehrstellen und ein reichhaltiges Angebot werden der Bevölkerung dienlich sein. Wir wissen, dass dieses Vorhaben für die gesamte Region unausweichlich sein wird. Als Pucking fordern wir jedoch maximal möglichen Schutz und Entgegenkommen, ein Verhandeln auf Augenhöhe und Beachtung unserer Anliegen.“

„Belastung für Mensch, Umwelt und Wirtschaft reduzieren“

Auch für Ansfeldens ist das Projekt ein wichtiger, infrastruktureller Meilenstein. „Für Ansfelden und besonders für den Stadtteil Haid ist die B139 Neu samt neuem Autobahnknoten eine dringend benötigte Entlastung mitten im Ortsgebiet. Schließlich rollen auf dem mehr als 60 Jahre alten Provisorium der Autobahnabfahrt täglich über 26.000 Fahrzeuge direkt durch ein Wohngebiet. Tägliche Staus und die damit eingehende Belastung für Mensch und Umwelt aber auch der wirtschaftliche Schaden für Staugeplagte werden durch den Neubau reduziert“, sagt Ansfeldens künftiger Bürgermeister Christian Partoll (FPÖ).

Gesamtverkehrskonzept für Ansfelden gestartet

Für den Kommunalpolitiker ist dieses Projekt zweifelsfrei ein Gewinn für den gesamten Bezirk Linz-Land: „Parallel dazu startet gerade ein von uns beauftragtes Gesamtverkehrskonzept für die Stadt Ansfelden. Ziel ist es, nach deutlicher Reduktion des Durchzugverkehrs durch die B139 Neu, den Ziel und Quellverkehr entsprechend zu lenken, um die Wohnqualität deutlich zu verbessern. Weiters ergeben sich für den Ortsteil Haid nach Wegfall der Autobahnabfahrt große Chancen zur Gestaltung und Aufwertung des Zentrums. Wichtig ist aber, die Bevölkerung in diese Projekte einzubinden und zuzuhören um gemeinsam unsere Heimat zu gestalten und lebenswerter zu machen.“

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