Marc Scheuchl - a star was born - seine Kunst liebt oder hasst man

LINZ/TRAUN (ros). Eine Vernissage-Party im außergewöhnlichen und großen Stil fand vergangene Woche im Boxoffice in der Industriezeile Linz statt. Über dreihundert Besucher drängten sich in den Veranstaltungsräumen, um bei der Ausstellungs-Premiere des international bekannten Tattooartisten Marc Scheuchl dabei zu sein. Nicht nur aus allen Teilen Österreichs, auch aus Israel und den USA kamen Kunstinteressierte angereist. Perfekt durchdacht waren auch die kulinarischen Höhepunkte, die den üblichen Anspruch bei Kunstpartys weit überstiegen. Raffinierte Kaltschalen ließen auch Veganer und Vegetarier hemmungslos zugreifen. Eine Vernissage einmal ganz anders mit einem Künstler jenseits des Klischees, der in der Tattooszene schon zahlreiche Preise abgeräumt hat. Jetzt zeigt er erstmals das Ergebnis seiner großen Leidenschaft, der Malkunst. Ein Geheimnis, das im Boxoffice gelüftet wurde, war: Scheuchl kann wirklich malen. Er hat einen geradezu altmeisterlichen Sinn für Proportionen. Die Begeisterung und der Ansturm auf seine Kunstweke bekräftigen die Redewendung: " Wenn aus Leidenschaft Kunst wird und Kunst zur Leidenschaft, kann das nur von Erfolg gekrönt sein". Aufgewachsen ist der 25-jährige, in Traun geborene Maler, in einer Künstlerfamilie. So kam er sehr früh mit der Malerei in Berührung. "Ich war schon immer fasziniert von den Ölbildern meines Vaters", so Scheuchl. Er sieht Pinselmalerei als altes Handwerk, deren Erhaltung, in einem von Computer beherrschten Zeitalter, unbedingt lohnend scheint. "Die Malerei ermöglicht, ein Erlebnis, einen Bildeindruck nicht nur geistig zu verdichten und formal zu gestalten, sondern seine Idee auch in einer bestimmten Technik übersetzen zu können", weiß der Künstler. Seine Motive sind ein spannender Mix aus Realismus, Surrealismus und Trash, vorrangig mit Öl- und Acrylfarben auf Leinwand angefertigt. Letzte Chance für Kunstinteressierte: die Bilder sind im Boxoffice noch bis 29. September ausgestellt.