"Hope – who will turn the tide“
Ars Electronica setzt auf Hoffnung und kehrt erneut in die Postcity zurück
Die Ars Electronica verschreibt sich heuer der Hoffnung und findet vom 4. bis 8. September abermals in der Postcity statt. Neben weiteren Festival-Locations in der Innenstadt wird heuer auch erstmals der JKU Med Campus zum Schauplatz.
LINZ. Artist Director Gerfried Stocker sowie Managing Director Veronika Liebl präsentierten gestern, 22. April, den Titel des Ars Electronica Festivals 2024: "Hope – who will turn the tide". Vom 4. bis 8. September beschäftigen sich Forscher, Entwickler, Aktivisten und Unternehmer aus aller Welt mit der Hoffnung, Dinge verbessern zu können und verwandeln Linz zum Hotspot der Medienkunstszene. Das diesjährige Motto sei aus den letzten Festivaljahren entstanden, in denen die großen Probleme unserer Zeit, wie etwa die Klimakrise, im Fokus standen, erklärt Stocker. Hoffnung soll als Festivalthema aber kein resignatives Statement bleiben. Der Fokus liegt viel eher darauf, wer die treibende Kraft hinter der notwendigen Wende ist. Dafür steht auch der Untertitel "who will turn the tide", der übersetzt so viel wie "wer das Blatt wenden wird" bedeutet. Stocker betonte den kulturellen Wandel, der sich unter anderem darin zeige, dass anstatt Wachstum jetzt Ideen zur Reduktion, wie die Senkung der CO2-Emissionen, im Vordergrund stehen. Dies sei ein Bruch mit der bisherigen Überzeugung, dass "gut" gleich "Wachstum" sei
Postcity bleibt Haupt-Location
Zur Festivalzentrale wird abermals die Postcity. Besucher können hier die Themenausstellung, die Starts-Ausstellung, sowie die Ars Electronica Gardens Exhibition besichtigen. Außerdem finden in der Postcity auch das Themensymposium sowie die große Konzertnacht des Cello Octet Amsterdam und Visual Artists Nick Verstand statt. Letztere versammelt acht Musikschaffende und acht Roboter auf der Bühne, die gemeinsam einen "robotischen Concon" bilden. Das Zukunftsfestival "create your world" widmet sich wiederum der nächsten Generation und rückt psychische Gesundheit sowie zivilen Aktionismus in den Fokus. Am letzten Festivaltag sind Dennis Russell Davies mit seinem Brno Philharmonic Orchestra und die japanischen Pianistin Maki Namekawa in der Gleishalle der Postcity zu Gast.
Festivalmeile mit neuen Schauplätzen
Die Linzer Innenstadt verwandelt sich in den fünf Tagen erneut zur Festivalmeile: Bespielt wird etwa der Mariendom. Am ersten Festivaltag, der auf den 200. Geburtstag von Anton Bruckner fällt, findet hier das Opening der Ars Electronica statt. Dabei verschmelzen Kunst und Wissenschaft bei der Aufführung von Bruckners "Perger Präludium" und Quanten werden in Quinten auf die Orgel übertragen. Den Auftakt der Festivalwoche bildet aber schon einen Tag früher der Pre-Opening-Walk am 3. September. Startpunkt ist der JKU Med Campus, der dieses Jahr sein 10-Jahre-Jubiläum feiert und erstmals zu den Locations der Ars Electronica zählt. Hier zeigt das Linz Institute of Technology (Lit) ausgewählte Projekte seiner Studierenden und Lehrenden. Weiter geht es ins Lentos Kunstmuseum, wo zum ersten Mal die Prix Ars Electronica-Ausstellung zu sehen sein wird. Auch die Kunstuniversität Linz lädt ein und das Atelierhaus Salzamt beherbergt eine Schau der FH Hagenberg rund um Interactive Media und Gaming. Im Deep Space des Ars Electronica Centers können Besucherinnen und Besucher die weltberühmte Kathedrale Notre-Dame in 3D besichtigen. Zur achten und letzten Festival-Location wird die Stadtwerkstatt, wo Nachtschwärmer und Nachtschwärmerinnen auf ihre Kosten kommen. Mehr Infos: ars.electronica.art/festival
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