"Ausgezeichnete" Schulen hat die Stadt
Schulpreise können das Ansehen steigern. Linz hat mehrere preisgekrönte
Schulen zu bieten.
LINZ (nil). Ein wenig stolz ist Ingeborg Bammer schon: "Die Urkunde bekommt einen Ehrenplatz." Jeder soll sehen, dass die Dorfhalleschule soeben den Sonderpreis des Österreichischen Schulpreises erhalten hat. Österreichweit haben sich 69 Schulen beworben. "Es ist eine enorme Wertschätzung, wenn man ausgezeichnet wird", so die Direktorin.
Die Dorfhalleschule erhielt den Preis obwohl, oder gerade weil sie auf den ersten Blick nicht die besten Bedingungen bietet: 191 Schüler aus 19 Nationen besuchen die VS33, 80 Prozent haben nicht Deutsch als Muttersprache. "Der Migrationshintergrund ist bei uns nicht vorrangig. Wir wollen die positiven Aspekte der Vielfalt nutzen", so Bammer. Mit verschiedenen Projekten sollen die Stärken der Kinder entdeckt und gefördert werden. "Mir ist auch die Öffnung der Schule wichtig. Im Lokalsender Franckviertel-TV werden oft Beiträge über die Schule gebracht. Dadurch können die Eltern teilhaben und der Selbstwert der Schüler steigt." Die VS33 ist aber nicht die einzige Vorzeigeschule in Linz. So wurde im Juni die Rennerschule für ihr hervorragendes Ganztagsschul-Konzept in Wien als Best-Practice-Beispiel ausgezeichnet. Die Europaschule erhielt 2011 den "Lifelong Learning Award". Die HAK Linz wurde bereits 2005 als erste Schule des Landes mit dem "Umweltzeichen für Schulen" ausgezeichnet. Und sieben Linzer Schulen dürfen sich mit dem Zertifikat "OÖ. Schule innovativ" schmücken. Das Europagymnasium Baumgartenberg belegt in jedem Schulranking Spitzenplätze und auch der Auhofschule eilt ihr hervorragender Ruf voraus. "Viele Wettbewerbe werden mit Geldpreisen prämiert. Auch die Anerkennung kann steigen, wenn die Schule den Preis richtig vermarktet", sagt Bezirksschulinspektorin Gabriele Riemenschneider.
Die Teilnahme sei laut Bildungsstadträtin Eva Schobesberger jedoch sehr zeitraubend. Zudem gäbe es eine undurchschaubare Anzahl an Preisen und Zertifikaten. "Eine Vorgabe, an vielen Wettbewerben teilzunehmen, würde zu einer Überforderung der Schulen führen", so Schobesberger. Bammer etwa dokumentierte für die Einreichung den gesamten Schulentwicklungsprozess der vergangenen drei Jahre. "Aber ich mache das gerne. Und am Ende merkt man erst, was man alles für die Schule getan hat."
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