Beratungen bei Wohnungsverlust zugenommen

Menschen sind individuell, daher brauchen Lebens- und Sozialberater unterschiedliche Behandlungsmethoden. | Foto: Gina Sanders/Fotolia
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In den Sozialberatungsstellen Kompass erhalten Linzer ab 18 Jahren allgemeine, kostenlose, vertrauliche und auf Wunsch auch anonyme Sozialberatung. „Aus der Jah- resbilanz dieser Beratungstätigkeit lässt sich ablesen, wo die Linzer der Schuh wirklich drückt“, so der Sozialreferent der Stadt Linz, Stadtrat Stefan Giegler. Zwei Drittel der Anfragen betreffen den Bereich Pflege und Betreuung, gefolgt von der Hilfe bei finanziellen Schwierigkeiten sowie Wohnproblemen und Delogierungsgefahr.

Großteil der Delogierungen abgewendet

„Die Zahl der beratenen Mieter bei Wohnungsverlust hat im Vergleich zum Vorjahr um zwölf Prozent zugenommen“, berichtet Giegler. Mehr als 600 gerichtliche Delogierungsmeldungen erhielt die Sozialberatungsstelle im vergangenen Jahr. Mehr als 300 Mieter wurden in der Folge beraten, darunter über 200 Familien. „Trotzdem ist es wieder gelungen, 94 Prozent der drohenden Delogierungen von Familien und neun von zehn Delogierungen von Einzelpersonen abzuwenden.“ Die Erfahrung zeigt aber, je früher jemand seine Notlage erkennt und die Beratungsstelle aufsucht, desto eher ist es möglich, einen gemeinsamen Lösungsweg zu erarbeiten.

Pflege und Finanzen

Insgesamt suchten im Jahr 2013 6643 Linzer Rat und Beistand bei den Kompassstellen. Das sind drei Prozent mehr als im Jahr davor. Die überwiegende Mehrheit der Anfragen dreht sich um den Bereich Pflege und Betreuung. Zu diesem Bedarfsfeld zählt das Organisieren von mobilen Diensten sowie die Beratung und Bedarfserhebung für einen Platz in einem Linzer Seniorenzentrum. Zwei Drittel aller Anfragen behandeln dieses Thema.

Alle Linzer können sich auch mit Problemen in finanziellen Belangen vertraulich an die MitarbeiterInnen von Kompass wenden und erhalten individuelle Beratung und aus- führliche Informationen. 2013 entfielen 26 Prozent der Sozialberatung in diesen Bereich. Mit der Erarbeitung von persönlichen Lösungsansätzen erhalten die Betroffenen eine nachhaltige Hilfe.

„Die mehr als 6600 Personen, die 2013 die Sozialberatung kontaktierten, zeigen, dass die gebotene Hilfestellung gut angenommen wird. Die Kompass-Mitarbeiter helfen professionell und schnell, auf Wunsch auch komplett anonym. Insbesondere die Delogierungsprävention beweist, wie wichtig dieses Angebot ist, aber auch, wie erfolgreich gemeinsam Probleme gelöst werden können“, so Giegler.

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