Stadt Linz
Das Frauenbüro feiert 30 Jahre erfolgreiche Arbeit
Alleine in diesem Jahr hat es schon 20 Frauenmorde gegeben. Deshalb ist es umso wichtiger, unterschiedlichste Hilfsprojekte für Frauen anzubieten und ein Bewusstsein für die Gleichstellung der Geschlechter zu schaffen. Genau das tut das Linzer Frauenbüro nun schon seit drei Jahrzehnten.
LINZ. Heute ist der Equal Pension Day: das bedeutet, dass Männer bereits so viel Pension erhalten haben, wie Frauen erst bis zum Jahresende bekommen werden. Das Frauenbüro der Stadt Linz macht genau auf solche Missstände aufmerksam und setzt sich seit 1992 konsequent für mehr Gerechtigkeit ein. Morgen feiert es sein 30-jähriges Bestehen und die BezirksRundSchau blickt auf die vergangene Arbeit des Frauenbüros zurück.
Was hat sich für Frauen verändert?
"Auch wenn sich gesetzlich einiges seit der Gründung des Frauenbüros in Linz geändert hat, kämpfen wir heute noch mit denselben Grundthemen und strukturellen Problemen", erklärt Eva Schobesberger, die 2009 die erste Frauenstadträtin wurde. Frauen sind vor allem von Gewalt betroffen, stehen in Abhängigkeitsverhältnissen und erleben Benachteiligung am Arbeitsmarkt. Die Mitarbeiterinnen des Frauenbüros setzen sich deshalb aktiv für die Gleichstellung der Frau ein: seit zehn Jahren bieten sie kostenlose und anonyme Rechtsberatung an, die beispielsweise über die Konsequenzen von Teilzeitarbeit informiert.
Meilensteine der letzten Jahre
Frauenbeauftragte Jutta Reisinger blickt auf die Meilensteine in den letzten 30 Jahren zurück: "Nach der Gründung des Frauenbüros im Jahr 1992 fand bereits im Folgejahr erstmals der Internationale Frauentag statt. Seit 2000 gibt es ihn jährlich". Seit 2004 erfreuen sich Selbstverteidigungkurse für Mädchen und Frauen sowie geschlechtersensible Puppenspiele großer Beliebtheit. Das Frauenbüro macht mit Aktionen auf die ungleiche Bezahlung von Frauen und Männern aufmerksam und setzt Maßnahmen, um den Bedürfnissen der Linzerinnen gerecht zu werden. Seit Jahren kooperiert das Frauenbüro mit Vereinen ,wie PIA und PRO-GES und bietet Präventionsworkshops für Schulen an.
30-Jahr-Feier
Zurzeit arbeitet das Frauenbüro daran, den Gewaltschutz mit den Linzer Frauenorganisationen weiter auszubauen. Dabei setzt es mit einer Sprechblasenaktion ein Zeichen gegen Gewalt und arbeitet mit Bewusstseinsbildung. Zudem informiert es in der Stadt mit Stickern über Frauen-Helplines und setzt weitere Maßnahmen gegen Sexismus. „Die 30-Jahr Feier des Linzer Frauenbüros ist Anlass, auf erfolgreiche und engagierte Frauenarbeit zurückzublicken und gleichzeitig Kraft zu schöpfen, um gemeinsam für eine gerechtere Gesellschaft zu arbeiten“, so Schobesberger. Zurzeit arbeiten vier Mitarbeiterinnen im Frauenbüro, die mit einer Vielzahl an Angeboten für Geschlechtergerechtigkeit sensibilisieren.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.