Schulen im Lockdown
Das halten Linzer Lehrer vom Distance Learning

- Im Georg von Peuerbach Gymnasium wechseln Lehrer zwischen Unterricht über den PC und Klassenzimmern hin und her.
- Foto: Baumgartner/BRS
- hochgeladen von Andreas Baumgartner
Die StadtRundschau hat bei Linzer Lehrern nachgefragt, wie sie mit Distance Learning umgehen und wie man die Schüler übers Internet bei Laune hält.
LINZ. "Man muss das Kabarett des Unterrichts weiterspielen", verrät Martin Hofinger, wie er seine Schüler in Zeiten von Corona bei Laune hält. Der Lehrer unterrichtet Betriebswirtschaft und Rechnungswesen an der HBLA Elmberg und sieht seine Schüler derzeit nur über das Internet. In den höheren Schulen ist seit dem zweiten Lockdown wieder Distance Learning angesagt. "Das funktioniert eigentlich sehr gut", weist Hofinger darauf hin, dass die Schule schon im ersten Lockdown im Frühjahr viel dazugelernt hätte. Ganz ohne Aussetzer und Leitungsprobleme gehe der Unterricht natürlich nicht vonstatten. "Die Schüler sind gut vernetzt. Bricht die Internetverbindung weg, richten sie sich schnell einen Hotspot ein und sind dann übers Telefon wieder im Videochat", schildert Hofinger, dass seine Schüler bereits zu echten Distance Learning-Spezialisten geworden sind. Einzig der Praxisunterricht an der landwirtschaftlichen Schule komme natürlich im Lockdown etwas zu kurz.
Zwischen Klassenraum und eigenem PC
"Den Stoff so durchzubringen wie im Präsenzunterricht ist kaum möglich", sagt Bernhard Höller. Der Lehrer unterrichtet die Fächer Englisch und Soziokulturelles Lernen am Georg von Peuerbach-Gymnasium in Linz-Urfahr. Auch der administrative Aufwand sei erheblich höher – Höller ist Klassenvorstand einer sechsten Klasse. Während die Sechstklässler von zu Hause aus dem Unterricht folgen, wechselt Höller zwischen Klassenräumen und dem eigenen PC hin und her. Im Peuerbach-Gymnasium sind die Unterstufenschüler weiter an der Schule. "Das ist schon ein organisatorischer Stress. Nach dem Unterricht in der Unterstufe muss ich mir einen freien Raum in der Schule suchen und den eigenen Computer anschließen oder schnell nach Hause fahren", schildert Höller seinen momentanen Arbeitsalltag. Einig sind sich Höller und Hofinger darin, dass der Mehraufwand nötig ist – zum Distance Learning gäbe es wegen der hohen CoV-Fallzahlen kaum eine Alternative.
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