16. Raml und Partner Forum
Diskussion über die Zukunft Europas

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Das 16. Raml-und-Partner-Forum in Kooperation mit IMAS International und LT1 am Freitag, 26. April, stand unter dem Motto "Europas Platz in einer veränderten Welt".
LINZ. Wo ist Europas Platz in dieser globalisierten Welt? Wie könnte sich Europa positionieren? Welche Herausforderungen kommen somit auf die EU zu? Darüber diskutierten gestern, Freitag, Professor Roman Sandgruber vom Institut für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Nationalratsabgeordnete Angelika Winzig, Josef Kinast, Direktor der Siemens-Niederlassung in Linz und Wolfgang Mayer, Mitglied der Geschäftsleitung bei backaldrin International sowie Honorarkonsul der Russischen Föderation für Oberösterreich beim 16. Raml-und-Partner-Forum.
Kultur, Geschichte und Lebesqualität
Als Diskussionsgrundlage präsentierte Paul Eiselsberg den IMAS-Report „Europa in den Augen der Bevölkerung". Bei der Studie gaben die Österreicher in einer offenen Fragestellung vor allem drei Eigenschaften Europas an, die uns vom Rest der Welt unterscheiden: Es sind unsere Kultur und Geschichte, unsere Lebensqualität verbunden mit unserem Wohlstand und die Vielfalt von Kulturen, Religionen und Sprachen. Technischer Fortschritt, Biotechnologien oder Digitalisierungsaspekte wurden ebenso wie der Umweltschutz hingegen kaum genannt.
Viele Österreicher fühlen sich als Europäer
Der Report zeigte auch, dass sich knapp zwei Fünftel der Österreicher sich voll und ganz als Europäer fühlen, ein weiteres Viertel einigermaßen. Nur sieben Prozent lehnten in der Umfrage dieses Gefühl der Zugehörigkeit ab. Jeder Zweite gab rund drei Monate vor der EU-Wahl dem IMAS zu Protokoll, zumindest ziemlich fest die Absicht zu haben, an der EU-Wahl am 26. Mai teilzunehmen. Der Rest konnte dazu noch nichts sagen.
Ist unser Bundesland enkeltauglich?
Das Raml-und-Partner-Forum hat sich in Kooperation mit IMAS International und LT1 OÖ als gesellschafts- und wirtschaftspolitischer Think Tank zum Ziel gesetzt, das Bewusstsein über die Zukunft des Standorts Oberösterreich zu schärfen. Im Zentrum steht die Kernfrage ob unser Bundesland enkeltauglich ist. Dabei sollen in spannenden und kontroversen Diskussionen mit Verantwortungsträgern aus Gesellschaft, Politik und Wirtschaft dieses Thema in den Mittelpunkt gestellt werden. Innerhalb eines Netzwerks von Unternehmen und Führungskräften aus Wirtschaft und Politik soll die Frage der Zukunftstauglichkeit gestellt und wenn möglich auch beantwortet werden.
"Starkes Europa ist unerlässlich"
Markus Raml, Initiator des Raml-und-Partner-Forums, sieht in der Veranstaltung die Möglichkeit, über das zentrale Thema Europa zu diskutieren: „In einer Zeit, in der unsere österreichischen Klein- und Mittelbetriebe immer mehr exportieren, ist ein starkes Europa unerlässlich. Den Wohlstand in Österreich, unser Sozial- und Gesundheitswesen ist nur solange finanzierbar, solange wir das Geld mit Waren und Dienstleistungen die wir weltweit verkaufen, erwirtschaften.“ Zum Ergebnis der IMAS-Studie meint er: „Wenn uns diese Werte als Europäer wichtig sind, dann lohnt es sich dafür einerseits einzustehen und andererseits darüber hinaus zu leisten, dass das auch so bleibt.“
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