Teurer Behördenfehler
"Fest der Natur" muss kurzfristig abgesagt werden
Wegen einem Fehler bei der Kommunikation zwischen den Behörden, muss das "Fest der Natur" am 25 Juni kurzfristig abgesagt werden. Die Stadt Linz bedauert den Ausfall und verweist auf die zuständige Abteilung der Landespolizeidirektion.
LINZ. "Wir bedauern außerordentlich, Ihnen mitteilen zu müssen, dass das für 25. Juni 2022 geplante „Fest der Natur“ abgesagt werden muss", heißt es am Sonntag, nur wenige Tage vor der Veranstaltung in einer Aussendung von Gerald Neubacher, dem Leiter der Abteilung Naturschutz beim Land OÖ.
HOSI informierte "Fest der Natur"
Hinter der Absage steckt eine Terminkollision mit der "LINZPRIDE", die von der Homosexuellen Initiative (HOSI) Linz am 3. Dezember 2021 für den 25. Juni 2022 bei der Landespolizeidirektion OÖ als zuständige Behörde für Versammlungen und Demonstrationen angemeldet wurde. Das "Fest der Natur" wiederum wurde im Mai 2021 als Veranstaltung beim Magistrat vorgemerkt und der Volksgarten als Location reserviert. Erst im März 2022 wurde schließlich um die offizielle Genehmigung angesucht und vom Magistrat Linz auch am 13. Juni bewilligt. Daraufhin kontaktierte die HOSI die Veranstalter des "Fest der Natur" um über die Terminüberschneidung zu informieren. Die HOSI wäre bezüglich der Route für die "LINZPRIDE" sogar kurzfristig für eine Umdisponierung bereit gewesen, zwei Feste dieser Größenordnung im Volksgarten hätten aber wohl für beide Seiten mehr Einschränkungen als Nutzen gehabt, so Gerald Neubacher.
Stadt Linz: Trotz Anfrage keine Stellungnahme von LPD
Welche Behörde letztlich für den Fehler in der Planung verantwortlich ist muss erst geklärt werden. Die Stadt Linz schreibt dazu in einer Aussendung am Montag, dass zum Zeitpunkt der Bewilligung am 13. Juni die Route der "LINZPRIDE" noch nicht bekannt gewesen sei und man deswegen auch bei der Landespolizeidirektion nachgefragt hätte. Diese Anfrage wäre aber laut Stadt Linz nicht beantwortet worden, der Magistrat wäre daher von einer Vereinbarkeit beider Veranstaltungen am selben Ort, mit jeweils über 5000! Teilnehmern, ausgegangen. Veranstalter Neubacher gegenüber erklärte die Polizei jedoch sehr wohl Meldung an die zuständige Linzer Veranstaltungsbehörde gemacht zu haben.
Tausende Euro Stornokosten
Am Ende zahlt das "Fest der Natur" drauf und zwar im wahrsten Sinne. Budgetiert ist die Veranstaltung mit 70.000 bis 80.000 Euro, aktuell wird geprüft auf wieviel Stornokosten man konkret sitzen bleiben wird. 7500 Euro Werbekosten sind dabei in jedem Fall unwiederbringlich verloren. Man werde nun prüfen müssen ob rechtliche Schritte ein Thema sein könnten, so Neubacher. Nach nun drei Absagen in Folge soll das "Fest der Natur" jedenfalls im Juni 2023 fix wieder stattfinden.
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