In den Linzer Parks liegt vieles im Argen
Im Hessenpark und Citypark tummeln sich laut Polizei die Süchtigen. Frauen fürchten Wasserwald.
„Durch die Bauarbeiten beim Volksgarten kam es gewissermaßen zu einer Verdrängung in Linz. Die Drogenszene ist nun hauptsächlich im Citypark und Hessenpark“, sagt Erwin Fuchs von der Linzer Polizei. Derzeit kontrolliere man verstärkt. Fuchs: „In den anderen Parks ist die Situation aber in Ordnung.“ Dennoch: Vor wenigen Wochen starb ein Mann nach einer Rauferei im Hessenpark an seinen Kopfverletzungen.
Beim Lokalaugenschein wirkt der Hessenpark etwas schmuddelig. Einige Leute sind unterwegs, sitzen in kleinen Grüppchen beieinander. Den Vorwurf von Alkohol- und Drogenkonsum will sich Miriam zum Beispiel nicht gefallen lassen. „Ich komme gerne hierher. Aber die Polizei verleidet es einem immer wieder.“ Anrainerin Helga Szalai geht mit ihren Hunden spazieren. „Probleme mit Menschen hatte ich bislang noch nicht. Aber oft sind andere Hunde nicht angeleint. Das ist dann problematisch.“
Stichwort Hunde: Voriges Jahr waren sie großer Aufreger im Wasserwald. Nun scheint die Situation besser zu sein. Petra Poklop geht jeden Tag ihre Runde: „Menschen ohne Hunde sieht man kaum noch. Und nach den Vergewaltigungen fühlen sich viele Frauen unsicher.“ So etwa Marika Trauner: „Jetzt gehe ich nicht mehr in den Park.“
Im Juni und zuletzt vergangene Woche wurde im Wasserwald je eine Frau vergewaltigt. Am helllichten Tag. Von dem oder den Tätern fehlt jede Spur. „Wir ermitteln in alle Richtungen und bitten um jeden Hinweis“, sagt Heide Klopf von der Polizei.
Die Hundebesitzer sind in Gruppen unterwegs. Fritz Kasberger kommt aus Traun nach Linz. „Mit Fußgehern gibt es keine Probleme, aber dürften wir mit den Hunden überallhin, wären die Vergewaltigungen vielleicht gar nicht passiert.“
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