Story der Woche
Junge Ideen für die Innenstadt

Christian Huber setzt in seinem Shop auf Nachhaltigkeit und weiß, dass seine Kunden umfassende Beratung schätzen.
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  • Christian Huber setzt in seinem Shop auf Nachhaltigkeit und weiß, dass seine Kunden umfassende Beratung schätzen.
  • hochgeladen von Andreas Baumgartner

Wie die Linzer Innenstadt beleben? Antworten darauf findet man vor allem rings um die Landstraße.

LINZ. Leer stehende Geschäfte in Toplage: Auf der Mozartstraße, in der Schmidtorstraße und auch im südlichen Teil der Landstraße stehen vermehrt Verkaufsflächen leer. Die Makler tun sich bei der Suche nach Nachfolgern schwer. "Der Handel akzeptiert nicht mehr alle geforderten Mieten, braucht weniger Verkaufsflächen und ist, was Ablösen, Investitionen und langjährige Mietverträge betrifft, restriktiver geworden", fordert Werner Prödl, Obmann des Linzer City Rings, auch "mehr Flexibilität der Vermieter". Die Entwicklung ist nicht neu und beschränkt sich auch nicht auf die Linzer Innenstadt. In den Medien sprach sich Bürgermeister Klaus Luger für ein "Maßnahmenpaket" zur Verjüngung der Landstraße aus.

Bunter Branchenmix

Sucht man derzeit im Zentrum nach jungen Shops und Ideen, findet man diese etwa in der Herrenstraße. Dort hat im Oktober der "inthebox"-Store neu eröffnet. Die Inhaber Christian Huber und Anita Katzengruber haben damit ein paar Adressen weiter ihr erfolgreiches Modegeschäfts „Kleider machen Leute“ erweitert. Vor Ort werden nachhaltig produzierte Taschen, Rucksäcke, aber auch Sneakers angeboten. Huber weiß, dass er es stets mit weiß Huber, dass er es stets mit gut informierter Kundschaft zu tun hat:
 

"Die Leute fragen nach, woher die Schuhe kommen. Wo wurden die Taschen produziert?"

Die gesamte Verkaufsfläche des "inthebox" ist von der Herrenstraße aus auch in der Nacht gut einsehbar. Das gesamte Sortiment ist zudem online verfügbar. Wer Gefallen am ein oder anderen Accessoires findet, kann jederzeit im Netz vorbestellen und seinen Wunschartikel am nächsten Werktag im Geschäft abholen.

Mit sozialen Medien zum Erfolg

"Einen Online-Shop brauchen wir gar nicht", sagt Stefanie Feneberger, die seit November in der Bischofstraße mit dem "Tortenmehr" ihr eigene Konditorei eröffnet hat. Sie setzt bei der Vermarktung voll auf die eigene Kreativität und die sozialen Medien: "Wir haben Punschkrapferl in Einhorn-Form gebacken. Meine Schwester hat Bilder davon auf Facebook und Instagram gestellt, zehn Minuten später waren die ersten Kunden schon im Geschäft", erzählt Feneberger. Weil auch die zufriedenen Käufer fleißig Torten posten, vergrößert sich die Kundenbasis von Tag zu Tag. Neben der Laufkundschaft in der Konditorei macht Feneberger ihr Geschäft vor allem mit aufwendigen Torten für Geburtstage, Hochzeiten oder die Taufparty.

Wohin geht die Reise?

Bei der ganz selbstverständlichen Vermischung von stationärem Handel und Onlinegeschäft wird schnell klar, wohin der Weg für die Läden in der Innenstadt geht. "Angesichts des wachsenden Online-Handels müssen die Betriebe auch Zusatznutzen wie Kundenbindungsprogramme, Zustellservice und Parkmünzenausgabe bieten", sagt WKO Linz-Stadt-Obmann Klaus Schobesberger.

Zur Sache

Insgesamt laden 835 Shops in der City auf einer Gesamtverkaufsfläche von 144.100 Quadratmetern zum Bummeln ein.

Stadt und Wirtschaftskammer haben 2018 eine Standortanalyse in Auftrag gegeben. Demnach stehen 5,1 Prozent der Geschäftslokale in der Innenstadt leer, in ausgewiesenen A-Lagen sind es 2,5 Prozent. Auch die Fluktuationsrate ist konstant und aktuell bei 15,4 Prozent. Der Anteil von (Einzelhandels-)Filialen in der Innenstadt liegt bei 39,4 Prozent.

Ein Grund für den Leerstand sind die hohen Mieten. Für ein Geschäftslokal auf der Landstraße fallen im Schnitt 35 Euro pro Quadratmeter und Monat an. In absoluten Top-Lagen steigt die Miete auf bis zu 57 Euro. In der Mozartstraße werden Interessenten auch um 23 Euro fündig.

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