Haselbach
"Meine Oase ist zerstört"

Beim Umschneiden der Bäume gingen die Arbeiter zu schroff vor – Nach Beschwerden will die Stadt besser informieren.
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  • Beim Umschneiden der Bäume gingen die Arbeiter zu schroff vor – Nach Beschwerden will die Stadt besser informieren.
  • hochgeladen von Andreas Baumgartner

Bei der Neugestaltung des Haselbachs fühlten sich viele Anrainer vor vollendete Tatsachen gestellt. 

LINZ. Aufregung am Haselbach – verärgerte Anrainer wandten sich an die StadtRundschau. Wie berichtet wird der Bach im Stadtteil St. Magdalena derzeit revitalisiert. Dabei gingen die Arbeiter im Abschnitt an der Jägerstätterstraße zum Teil etwas zu schroff vor. Neben den Bäumen im Uferbereich schnitten sie irrtümlich auch Hecken und Sträucher auf Privatgrund um. "Man kommt nach der Arbeit nach Hause und drei Viertel vom Garten fehlen. Mein kompletter Sichtschutz aus Bäumen und Sträuchern ist jetzt weg. Meine Oase ist zerstört", sagt eine der Anwohnerinnen. Ein Nachbar fühlt sich gar an die Science-Fiction-Satire "Per Anhalter durch die Galaxis" von Douglas Adams erinnert. Dort wird die Erde für eine Raumschiffroute gesprengt – die Menschheit wird erst wenige Stunden davor informiert.

Stadträtin entschuldigte sich

Bei einem Lokalaugenschein am Montag gestand Umweltstadträtin Eva Schobesberger Fehler in der Informationspolitik ein und zeigte sich erleichtert, dass in informellen Gesprächen mit den Anrainern auf der Baustelle "die Wogen ein wenig geglättet" werden konnten. Von der Bauleitung hieß es, dass in Absprache mit den betroffenen Anwohnern neue Sträucher gesetzt werden. Vor dem nächsten Bauabschnitt möchte Schobesberger auf jeden Fall eine Informationsveranstaltung abhalten. Der Haselbach wird derzeit renaturiert und erhält eine zeitgemäße Hochwasserschutzverbauung. Die Stufen im Wasser werden entfernt. Danach sollen auch die Fische im Bach wieder flußauwärts wandern können. "Für einen verbesserten Hochwasserschutz müssen die Bäume nah am Gewässer entfernt werden. Das Ufer wird auf beiden Seiten um 30 bis 40 Zentimeter erhöht, abgeflacht und verbreitert", erklärt Helmut Anzinger vom Geschäftsbereich Gebäudemanagement und Tiefbau/Wasserbau.

Lob für Neugestaltung

Bachaufwärts am Haselbachweg ist die Wohnungsgenossenschaft WSG Grundeigentümerin. Eine große Esche, die am Ufer beim Kinderspielplatz steht, soll auf Anrainerwunsch von der Kettensäge verschont bleiben. Bei der Neugestaltung soll auch auf die Wünsche der Nachbarn gehört werden. Wie die Bewohner vom revitalisierten Bach profitieren können, ist im bereits fertigen Abschnitt zwischen Colerusstraßen-Brücke und der Dornacher Straße zu beobachten. "Dort gab es nach anfänglichen Beschwerden viel Lob für die Neugestaltung", so Schobesberger und Anzinger. Die stufig angelegte Böschung ist jetzt ein beliebter Spiel- und Badeplatz. Das soll ab 2020 auch am dann flacher abfallenden Ufer rund um den Haselbachweg möglich sein.

Zur Sache

Der Haselbach in Urfahr wird noch bis 2020 revitalisiert. Das Projekt wird von Bund, Land, Stadt und den Gemeinden Altenberg, Lichtenberg, Kirchschlag, Hellmonsödt sowie der Landesstraßenverwaltung gemeinsam durchgeführt.

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