"Mir ist vor 2017 nicht bange"

Bürgermeister Klaus Luger blickt trotz einiger Herausforderungen optimistisch ins neue Jahr.
  • Bürgermeister Klaus Luger blickt trotz einiger Herausforderungen optimistisch ins neue Jahr.
  • hochgeladen von Stefan Paul

Was sehen Sie 2017 als größte Herausforderungen?
Klaus Luger: In drei sehr wichtigen Punkten gibt es in der Stadt Weichenstellungen. Der Gemeinderat hat beschlossen, ein Wirtschaftsprogramm, ein Verkehrsprogramm und ein Innovationsprogramm zu erstellen. Und die Qualität dieser Programme wird über die weitere Entwicklung der Stadt mitentscheiden. Ansonsten gibt es viele internationale Faktoren: Wie wird sich die Regierung Trump verhalten? Wie wird sich die Zinspolitik der Europäischen Zentralbank weiterentwickeln? Das sind Faktoren, die können wir nicht mitgestalten, haben aber große Auswirkungen. Was die städtischen Projekte betrifft, bin ich aber sehr optimistisch, die laufen eigentlich alle in eine gute Richtung. Es wird in der Stadtregierung gut zusammengearbeitet.

Die Arbeitslosigkeit ist nach wie vor relativ hoch in Linz, was wird getan, um diese zu senken?
Die Stadt und ihre Betriebe investieren 272 Millionen Euro, die sehr viel mit Bauwirtschaft und Baunebengewerbe zu tun haben und die die Firmen vor Ort unterstützen. Zudem entwickle ich im nächsten Jahr das Linzer Innovationsprogramm.
Innovation ist dabei mehr als nur die Förderung von Start-ups. Ich verstehe unter Innovation bessere Kooperation von Wissenschaft mit Start-ups, aber auch mit bestehenden Betrieben. Ich verstehe unter Innovation auch ein unternehmerfreundliches Klima, einen offenen Zugang, wo man etwas ausprobiert.

Kann die Stadt da konkret etwas dazu beitragen?
Ja, das tun wir in der Tabakfabrik. Wir haben dort Kriterien für Ansiedlungen, wo wir nicht einfach nur alles vermieten, sondern Unternehmen, die Neuartiges und Kreatives bringen, die auch Risikopotenzial haben, in die Tabakfabrik holen. Wir wollen die Tabakfabrik zu der Drehscheibe nicht nur für Innovation etablieren. Das ist ja per se weder gut noch schlecht, nur Erneuerung ist ja noch nichts – aber es soll eine Drehscheibe für die Arbeit der Zukunft werden.

Am meisten plagt die Linzer der Verkehr: Wird der Plan Herbst 2020 für die neue Donaubrücke halten?
Ja, August-September 2020 ist das Ziel und wir sind derzeit im Zeitplan.

Weniger nach Zeitplan sieht es beim Westring aus.
Ja, das ist ganz offensichtlich. Es gibt ein weiteres Jahr Verzögerung, wobei ich die Bürgerinitiative nicht dafür kritisiere, dass sie Rechte in Anspruch nimmt, die ihnen der Gesetzgeber gegeben hat. Wenn das Gesetz so ist, kritisiere ich niemanden, der das ausnutzt. Das ist das Recht dieser Bürgerinitiative. Gefällt mir nicht, ich bin für die Westumfahrung, aber demokratiepolitisch ist das okay. Die Frage ist, ob wir Gesetze haben, die Projekte weiterbringen.

Glauben Sie, dass es 2017 beim Swap zum Abschluss kommt?
Das ist eine der schwierigsten Fragen. Nach der nächsten Tagsatzung wird das leichter zu entscheiden sein. Wenn es so bleibt wie jetzt, dass die Bawag ja nicht bereit ist, sich zu vergleichen, dann kann möglicherweise schon im Jahr 2017 ein erstinstanzliches Urteil ergehen. Definitiv kann das jetzt noch niemand sagen.

Worauf freuen Sie sich am meisten im Jahr 2017?
Ich freue mich auf den Baubeginn der Eisenbahnbrücke. Der wird dann im November 2017 sichtbar sein. Ich freue mich auch auf Weichenstellungen im Kultursegment, weil wir bekommen neue Direktoren in der LIVA und den Museen. Ich freue mich darauf, dass wir Kindergarten- und Krabbelstubenbauten-Baubeginne haben und ich freue mich, dass der FC Blau Weiß Linz den Klassenerhalt schaffen wird.

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