1.000 Räder nur in Linz geklaut
Was man gegen Fahrraddiebe tun kann

Teure E-Bikes sind eine begehrte Beute und landen oft irgendwo im Ausland. In diesem Fall stoppten Ermittler der LPD eine Bande an der Grenze zu Tschechien. | Foto: LPD OÖ
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  • Teure E-Bikes sind eine begehrte Beute und landen oft irgendwo im Ausland. In diesem Fall stoppten Ermittler der LPD eine Bande an der Grenze zu Tschechien.
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Zum ersten Mal seit acht Jahren wurden wieder mehr Räder gestohlen. Mit diesen Tips der Experten, schützen Sie ihr Bike am besten.

LINZ. Die Zahl der Fahrraddiebstähle hat sich im Vorjahr in Oberösterreich um ein Fünftel erhöht. 2.109 Velos wurden im gesamten Bundesland erbeutet, 46 Prozent davon allein in der Landeshauptstadt, das geht aus einer aktuellen Erhebung des VCÖ hervor. Konkret wurden in Linz 979 Entwendungen angezeigt, Dunkelziffer unbekannt. Vor allem teure E-Bikes sind bei Gaunern beliebt, erklärt Gruppeninspektor Manfred Sachsenhofer von der Kriminalprävention des Stadtpolizeikommandos Linz. Die Aufklärungsquote ist gering und liegt, laut VCÖ, nur bei zwölf Prozent. Umso wichtiger sei es, das Rad wirklich immer abzusperren, und zwar stets mit dem Rahmen an einem festen Gegenstand. "Auch, wenn man nur für zwei Minuten in die Trafik geht", so Sachsenhofer. Der Akku bei E-Bikes sollte, wenn möglich, mitgenommen werden. Denn auch hier gilt: "Gelegenheit macht Diebe."

Der Fahrradpass

Sachsenhofer empfiehlt vor allem den Fahrradpass der Polizei: "Den gibt es auf jeder Dienststelle oder online zum Ausdrucken." Darin werden alle wichtigen Daten zum Rad, wie etwa die Rahmen- oder Akkunummer, eingetragen. "Taucht zum Beispiel ein in Linz gestohlenes Rad im Burgenland auf und wir haben die Rahmennummer im System, können wir es gleich zuordnen", erklärt Sachsenhofer.

Der Fahrradpass ist auf jeder Polizeiinspektion erhältlich. Oder einfach online unter bundeskriminalamt.at downloaden. | Foto: Bundeskriminalamt
  • Der Fahrradpass ist auf jeder Polizeiinspektion erhältlich. Oder einfach online unter bundeskriminalamt.at downloaden.
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Das richtige Schloss

Entscheidend ist auch ein ordentliches Schloss. Dazu stellte der Konsumentenschutz der Arbeiterkammer OÖ kürzlich 22 handelsübliche Fahrradschlösser auf den Prüfstand. Insbesondere Bügelschlösser waren besonders aufbruchsicher. Drei von vier, mit Preisen zwischen 35 und 90 Euro, konnten mit einem Bolzenschneider nicht geknackt werden. Am schlechtesten schnitten Faltschlösser ab, alle fünf getesteten Modelle waren nach nur zwei bis fünf Sekunden durchtrennt.

Foto: AK Oberösterreich
Foto: AK Oberösterreich

"Gute Ergebnisse gab es ansonsten sowohl bei den Ketten-, Kabel-, als auch Bügelschlössern. Es ist also auch ein wenig Geschmackssache, wie viel man ausgeben oder herumschleppen möchte. Manche Schlösser haben nämlich über 1,5 Kilogramm und kosten 100 Euro", erklärt Konsumentenschützer Gernot Fieber.

E-Bike Versicherung

Zusätzlichen Schutz bietet eine Diebstahl-Versicherung. Gut zu wissen: Im eigenen Haus deckt die Haushaltsversicherung den Diebstahl – etwa aus der Garage – in voller Höhe. In gemeinschaftlichen Radräumen, muss das Rad einerseits zusätzlich versperrt sein, andererseits gibt es zumeist Grenzbeträge zwischen 1.500 und 5.000 Euro, erklärt Experte Siegfried Starl von der "Oberösterreichischen Versicherung". Um auch bei einem Diebstahl im Freien etwas zu bekommen, braucht es eine eigene Fahrrad-Versicherung. Das lohne sich besonders bei E-Bikes. Eine spezielle Versicherung für Elektrofahrräder, springt nämlich nicht nur bei einem Diebstahl ein, sondern wie eine Kfz-Haftpflicht, auch bei Unfällen, so Starl. Die Preise dafür liegen, je nach Wert des versicherten Rades, bei 50 bis 400 Euro pro Jahr.

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