Damit der grüne Daumen auch dranbleibt
Mit den ersten sonnigen Frühlingstagen hat auch hierzulande die Arbeit im Garten wieder begonnen. Doch das Werken im eigenen Grün läuft nicht immer friktionsfrei ab: „Rund 2300 Personen verletzen sich jährlich bei der Gartenarbeit so schwer, dass sie im Krankenhaus behandelt werden müssen“, zitiert Josef Stockinger, Generaldirektor der Oberösterreichischen Versicherung aus einer Statistik des Kuratoriums für Verkehrssicherheit. Österreichweit sind es knapp 14.000 Menschen, deren Ambitionen beim „Garteln“ mitunter in Arztpraxen enden. Dabei reichen die Verletzungen von leichten Abschürfungen bis hin zu schmerzhaften Knochenbrüchen, von denen jeder Dritte betroffen ist. Rund ein Viertel zieht sich Stich- oder Schnittwunden zu.
„Die überwiegende Mehrheit der Unfälle ist auf ein unkonzentriertes Arbeiten bzw. einem allzu sorglosen Umgang mit Leitern, Werkzeug oder Geräten zurückzuführen“, so Stockinger. Auch eine fahrlässige Selbstüberschätzung spielt allzu oft eine verhängnisvolle Rolle. Jeder zweite Hobbygärtner verletzt sich bei einem Sturz auf gleicher Ebene, beispielsweise durch Ausrutschen auf feuchtem Untergrund, oder stolpert über ungünstig deponiertes Werkzeug. Jeder Vierte stürzt aus Bäumen oder von Leitern.
Zu besonders schweren oder zumindest schmerzhaften Verletzungen führen Unfälle mit motorisierten Geräten wie Rasenmähern, elektrischen Heckenscheren oder Häckslern. Jede zehnte Verletzung ist auf den unsachgemäßen Umgang mit derartigen Geräten zurückzuführen.
Aber auch nichtmotorisiertes Werkzeug wie Sägen, Hacken oder Baumscheren stellen eine Gefahrenquelle dar: Zwölf Prozent der Verletzten erleiden Stich- und Schnittverletzungen, in den schlimmeren Fällen sogar Abtrennungen. „Viele dieser Unfälle könnten ganz leicht vermieden werden“, betont Generaldirektor Stockinger: „Die österreichischen Länderversicherer machen deshalb am diesjährigen „Tag der Sicherheit“, der traditionell am Namenstag des Heiligen Florian begangen wird, auf diese Gefahren aufmerksam. Mit Aktionen in ganz Österreich wollen wir dazu beitragen, die Sensibilität für dieses Thema zu erhöhen und so Unfälle zu vermeiden“.
Versicherungsschutz als Teil der Vorsichtsmaßnahmen
Zur Absicherung gegen Unfälle im Garten gehört aber auch ein umfassender Versicherungsschutz. Neben einer privaten Unfallversicherung empfiehlt sich auch eine Haftpflichtversicherung zur Absicherung gegen eventuelle Schadensfälle, die im Rahmen der Gartenarbeit verursacht werden. „Mit einem gut sitzenden Risikomaßanzug und der Einhaltung von grundlegenden Vorsichtmaßnahmen macht die Arbeit im eigenen Garten einfach mehr Freude“, so Stockinger.
Tipps:
- Bei der Verwendung von Leitern (ÖNORM EN 131) immer für einen festen Stand sorgen
- Festes Schuhwerk mit rutschfester Sohle tragen
- Schutzkleidung wie Handschuhe, Brillen und dergleichen tragen
- Keine Balanceakte! – lieber absteigen und Leiter umstellen
- Vor der Reinigung von Klingen und beweglichen Teilen von elektrischen Geräten immer Netzstecker ziehen
- Wartungsarbeiten nie bei laufendem Motor durchführen
- Reparaturen und regelmäßige Überprüfungen der Geräte im Idealfall Fachleuten überlassen
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