Linz wählt
Anrainer fordern Tempo 30 in der Humboldtstraße

Monika G. (re.) und ihre Mitstreiterinnen fordern von der Politik Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung in der Humboldtstraße. | Foto: BRS/Diabl
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  • Monika G. (re.) und ihre Mitstreiterinnen fordern von der Politik Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung in der Humboldtstraße.
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Im Rahmen unserer Aktion "Dein Grätzel – deine Wahl" haben sich auch Anrainer aus der Humboldtstraße gemeldet. Während der Beteiligungsprozess an einem neuen Verkehrskonzept für das Neustadtviertel noch läuft, fordern sie Tempo 30. Doch selbst angekündigte erste Maßnahmen wie Radarboxen oder Zebrastreifen dürften nicht so schnell kommen.

LINZ. Die Anrainer in der Humboldtstraße lassen nicht locker. "Es wäre doch schön, wenn jedes "Grätzel" in Linz bestmögliche Lebensqualität bietet", sagt Monika G. In der Humboldtstraße ist vor allem die Verkehrssituation problematisch, aber auch späte Sperrstunden und damit verbundener nächtlicher Lärm rund um die Lokale rauben den Anwohnern den Schlaf. Der Verkehr sei in der Nacht zwar weniger, aber es werde nicht unbedingt ruhiger, denn dann schlägt die Stunde der "Autoposer", die mit quietschenden Reifen und aufgedrehten Motoren die Straße zur Rennstrecke machen.

Von der Politik fühlen sie sich die Bewohner im Stich gelassen. Daran ändern auch die nach dem tödlichen Unfall im April angekündigten Radarboxen nichts. Gemeinsam mit anderen fordert Monika G. rasche Maßnahmen, wie eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h. 

Keine schnelle Lösung

Eine schnelle Lösung wird es aber nicht geben. Selbst die Radarboxen können laut Vizebürgermeister Markus Hein (FPÖ) frühestens nach der Wahl umgesetzt werden. Da zwei dieser Boxen 150.000 Euro kosten würden, brauche es dafür einen Gemeinderatsbeschluss. Auch bei zusätzlichen Zebrastreifen ist Hein skeptisch. Zuletzt hatte die SPÖ Innenstadt-Süd gefordert, den provisorischen Zebrastreifen an der Ecke Schillerstraße in einen fixen umzuwandeln. Einfach umfärben ist laut Hein rechtlich aber nicht möglich, da bei zwei Fahrspuren in dieselbe Richtung eine Ampel oder eine Verkehrsinsel vorgeschrieben sind. Die Ampeln würden mehre hunderttausend Euro kosten und deshalb ebenso einen Gemeinderatsbeschluss benötigen. Für eine Verkehrsinsel wiederum müsste man die Busspur aufgeben, was Hein nicht will.

Grüne für Verengung des Straßenraumes

Ganz anders sehen das die Linzer Grünen: Sie fordern Maßnahmen zur Verengung des Straßenraumes, etwa durch Begrünungen, Verkehrsinseln oder Gehsteigverbreiterungen, zusätzliche Tempo-30-Zonen sowie autofreie Superblocks. "Es ist erwiesen, dass Autolenker automatisch langsamer fahren, wenn die Fahrbahn schmäler wirkt", sagt der grüne Gemeinderatskandidat und Stadtplanungsexperte Markus Rabengruber.

Beteiligungsprozess für Verkehrskonzept läuft

Der Beteiligungsprozess für ein Verkehrskonzept für das ganze Neustadtviertel läuft derweil weiter. Die Bürgerinitiative "Lebenswerter Hessenpark und Umgebung", der City-Ring, die Wirtschafts- und die Arbeiterkammer, Automobilclubs sowie die politischen Fraktionen sind eingeladen, bis 25. August ihre Vorschläge, Ideen und Anregungen einzubringen. Auf Nachfrage präzisiert Hein, dass auch Bewohner Vorschläge an sein Büro schicken können. Aufgrund der Ferien wird die Frist vermutlich verlängert werden, sagt Hein zur StadtRundschau. Danach werden die Vorschläge von der Verkehrsplanung auf technische und rechtliche Machbarkeit geprüft. Die gesammelten Ideen sollen dann dem Gemeinderat vorgelegt werden.

Straße nicht aufgeben

Einfach wegzuziehen ist für Monika G. jedenfalls keine Option. "Ich bin jung, ich kann natürlich jederzeit wegziehen, aber ich finde, das wäre schlichtweg ein "Aufgeben" einer Straße, einer Gegend, die doch einen gewissen Charme hat und wo viele liebe Menschen leben", sagt sie.

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